Schani

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Schani (Deutsch)

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Schani die Schani die Schanis
Genitiv des Schanis der Schani der Schanis
Dativ dem Schani den Schani den Schanis
Akkusativ den Schani die Schani die Schanis

Worttrennung:

Scha·ni, Plural 1: Scha·ni, Plural 2: Scha·nis

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:
Reime: -aːni

Bedeutungen:

Österreich umgangssprachlich: helfender Mitarbeiter (vor allem in der Gastronomie); Diener, Handlanger
Österreich salopp: freundschaftlich verbundene (männliche) Person
Ostösterreich, umgangssprachlich: Person, die Getränke an der Theke ausgibt

Herkunft:

Diminutiv von Jean

Synonyme:

Diener, Handlanger
Schankkellner, Österreich: Schankbursch

Beispiele:

„Du, Schani, wann gibt es was zum Trinken?“[1]
„In Schuldiener sein Schani horrchte von draussen zu und sagte zu mier: Hörst Poldi, das schaugn mir sich an, diese Schweineren, daß muß eine Gaudee sein.“[2]
Der Helfer des Hausmeisters lauschte von draußen und sagte zu mir: Hör zu Poldi, das schauen wir uns an, diese Schweinereien, das muss ein Spaß sein.

Wortbildungen:

Schanigarten

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schani
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Schani
The Free Dictionary „Schani
Duden online „Schani
ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. 41., aktualisierte Auflage. ÖBV, Wien 2009, ISBN 978-3-209-06875-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy, Ulrike Steiner), Seite 555.

Quellen:

  1. Philipp Aichinger: U-Bahn-Steward. In: DiePresse.com. 7. Juni 2015, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 15. Juli 2018).
  2. Ulrike Leitner (Herausgeber): Schaun'n Sie sich das an!. Amalthea, 2009, Seite 114 (Zitiert nach Google Books).
Singular Plural
Nominativ (der) Schani die Schanis
Genitiv (des Schani)
(des Schani)

Schani
der Schanis
Dativ (dem) Schani den Schanis
Akkusativ (den) Schani die Schanis
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Worttrennung:

Scha·ni, Plural: Scha·nis

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:
Reime: -aːni

Bedeutungen:

Koseform des männlichen Vornamens Johann/Johannes/Jean
selten: deutsche Schreibung der ungarischen Kurzform Sanyi → hu von Sándor → hu

Herkunft:

Die Herkunftsangaben dieses Eintrags sind unzureichend. — Kommentar: ergänzen
Von Sándor → hu , der ungarischen Version von Alexander, ist die Kurzform Sanyi → hu [1][2] (manchmal auch Sani → hu geschrieben [3][4]) abgeleitet, nach deutscher Schreibweise Schani.

Weibliche Namensvarianten:

Schanette, Schanettl

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Johann Strauss (Sohn), Wiener Komponist
Sándor Kocsis, ungarischer Fußballspieler

Beispiele:

„Man kann aus dieser Studie erfahren, daß die Wiener Eigennamen Schani und Schanett’ von den französischen Namen Jean und Jeanette herkommen und daß Schennerl von Eugénie und Schorschl von Georges abgeleitet wurden.“[5]
„Und eine Harmonielehre, das Handwerk der Orchestrierung und des Partiturschreibens, das hat der Schubert Franzl, der Mozart Wolferl und der Strauß Schani auch erlernen müssen, trotz aller Genialität.“[6]
„Zur Ehre des Schani mußte sich's der Vater sagen, daß dem mit einem Ruhm von Vaters Gnaden nicht gedient gewesen wäre O nein, dazu war der Junge viel zu stolz und bockig!“[7]
„Endlich, 1961, bot sich den Katalanen die einmalige Chance, unter Kubalas Regie und mit den Exil-Ungarn »Schani« Kocsis und Zoltan Czibor auf den Flügeln Real Madrids ehernen Thron als Europapokalsieger zu besteigen.“[8]
„Sándor »Schani« Péter Kocsis – »Goldkopf«. Er schoss 75 Tore in 68 Länderspielen für Ungarn, davon sieben Hattricks – ein Rekord.“[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

Schani-Onkel, Onkel Schani, Strauß Schani

Wortbildungen:

Schanigarten

Übersetzungen

ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. 41., aktualisierte Auflage. ÖBV, Wien 2009, ISBN 978-3-209-06875-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy, Ulrike Steiner), Seite 555.

Quellen:

  1. Heinrich Christian Schnack, Reinhold Benecke: Vollständige, alphabetisch geordnete Sammlung Deutscher Vor- und Taufnamen, 3. Auflage, G.A. Rudolph, 1898, Seite 5 („Alexander“ mit „ung. Sandor, abgek. Sanyi“)
  2. Károly Ginter, László Tarnói: Ungarisch für Ausländer, Tankönyvkiadó, 1974, ISBN 963-17-0118-2, S. 59
  3. Sándor Bálint: Szegedi szótár, Band 2, Akadémiai Kiadó, 1957, S. 356 (Verweis „Sani → Sándor“)
  4. Janet Hannah: The Wish to Kill, Soho, 2002, ISBN 1-56947-270-X, S. 29 („The bully's name was Sándor, the Hungarian version of Alexander, the same as Alex's. But everyone called him by the nickname Sani, which they pronounced Shawnee.“)
  5. Félix Kreissler: Das Französische bei Raimund und Nestroy, Notring der wissenschaftlischen Verbände Österreichs, 1967, S. 125
  6. Filmkunst, Österreichische Gesellschaft für Filmwissenschaft, Kommunikations- und Medienforshung, 1993, Ausgaben 137-140, S. 11
  7. August Friedrich Velmede, Winterhilfswerk des Deutschen Volkes (Hrsg.): Ewiges Deutschland. Ein deutsches Hausbuch, Band 5, G. Westermann, 1943, S. 54
  8. Dirk Messner (Hrsg.): Die Zukunft des Staates und der Politik.: Möglichkeiten und Grenzen politischer Steuerung in der Weltgesellschaft (Band 5 von EINE Welt), Dietz, 1998, ISBN 3-8012-0264-X, S. 831
  9. Liam Tomke Tanzen, Marcus Tanzen, Manuela Tanzen: Fußball vom Feinsten: Eine Auswahl von Lustigem, Wissenswertem und ungewöhnlichem rund um den schönsten Sport der Welt, BoD – Books on Demand, 2010, ISBN 3-8391-7006-0, S. 73


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