Schilf

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Schilf (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Schilf die Schilfe
Genitiv des Schilfs
des Schilfes
der Schilfe
Dativ dem Schilf
dem Schilfe
den Schilfen
Akkusativ das Schilf die Schilfe
Schilf

Anmerkung:

Der Plural kommt recht selten vor; die Form „Schilfe“ steht offenbar häufiger für Dativ Singular.

Worttrennung:

Schilf, Plural: Schil·fe

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schilf (Info), Lautsprecherbild Schilf (Österreich) (Info)
Reime: -ɪlf

Bedeutungen:

Botanik: dichtes Sumpfgras, das an den Ufern von Seen und Teichen wächst und bis zu vier Meter hoch wird

Herkunft:

mittelhochdeutch schilf → gmh, althochdeutsch sciluf → goh, schelpf → goh, im 10. Jahrhundert von lateinisch scirpus → laBinse“ entlehnt.[1][2]

Synonyme:

Schilfrohr, Ried, wissenschaftlich: Phragmites australis

Oberbegriffe:

Wasserpflanze, Süßgras

Beispiele:

Schilf dient als Dachdeckmaterial.
Schilf zählt zur Familie der Süßgräser.
„Graugelb und trocken raschelte das Schilf im Wind.“[3]
„Hie und da wächst ein weniges von Schilf und Binsen auf, aber kein Kahn zieht seine Furchen, kein Vogel singt, und nur selten, daß ein Habicht drüber hinfliegt und seinen Schatten auf die Spiegelfläche wirft.“[4]
„Und auch im Schilf vor dem Haus des Großvaters, dem Fischer von Feldafing, war unser Angelrevier.“[5]
„Unter so wechselnden Bildern und Betrachtungen bog er wieder in die kurz vorher so stille Bucht ein, in deren Schilf jetzt ein buntes und bewegtes Leben herrschte.“[6]

Wortbildungen:

Schilfdach, Schilfernte, Schilfgürtel, Schilfjäger, Schilfmatte, Schilfrohr, Schilfwein
beschilft, umschilft, verschilfen

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Schilf
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schilf
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schilf
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Schilf
The Free Dictionary „Schilf
Duden online „Schilf
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchilf
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Schilf“ auf wissen.de
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Schilf

Quellen:

  1. Duden online „Schilf
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schilf“, Seite 803.
  3. Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 263.
  4. Theodor Fontane: Der Stechlin. 2. Auflage. F. Fontane & Co., Berlin 1899 (Erstpublikation 1897, Wikisource), Seite 3.
  5. Yves Buchheim, unter Mitarbeit von Franz Kotteder: Buchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2, Seite 229.
  6. Theodor Fontane: Schach von Wuthenow. Erzählung aus der Zeit des Regiments Gendarmes. Nymphenburger, München 1969, Seite 101. Entstanden 1878-82, erschienen 1882.