Schnurre

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Schnurre (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Schnurre die Schnurren
Genitiv der Schnurre der Schnurren
Dativ der Schnurre den Schnurren
Akkusativ die Schnurre die Schnurren

Worttrennung:

Schnur·re, Plural: Schnur·ren

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schnurre (Info)
Reime: -ʊʁə

Bedeutungen:

veraltend: unterhaltsame Erzählung
Schweiz, mundartlich, mit Bezug auf Menschen derb: Mund, Maul

Herkunft:

Ableitung des Substantivs vom Stamm des Verbs schnurren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -e, belegt seit dem 16. Jahrhundert; zunächst Bezeichnung für Lärminstrumente, später auch für Posse[1]

Sinnverwandte Wörter:

Gosche, Latz, Schnauze, schweizerisch umgangssprachlich: Schnorre

Oberbegriffe:

Erzählung

Beispiele:

„Sunny, der immer fröhliche Heizer, war mit einem rußbefleckten Umschlag, der die neuesten Schnurren und Witze enthielt, bei Blanky erschienen.“[2]
„Er war ein junger, leichtfertiger, nicht unbegabter Tunichtgut, der sich auf allerlei Schnurren verstand.“[3]
„Nach dem Krieg kamen Grafs Bücher in der DDR und in der Bundesrepublik heraus und wurden in der Bundesrepublik bis auf seine bayerischen Schnurren kaum beachtet.“[4]
„Tannin, der Gerbstoff, der einem die Schnurre zusammenzieht, konserviert den Wein, gibt ihm Stabilität.“[5]
„So eine richtige «Züri-Schnurre» gilt als arrogant – zu Recht?“ Eigentlich ist die Zürcher Mundart eher unauffällig. Starke Assoziationen und Emotionen weckt sie dennoch.[6]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Schnurre
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schnurre
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Schnurre
The Free Dictionary „Schnurre
Duden online „Schnurre
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchnurre
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Schnurre
Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2016, ISBN 978-3-11-024543-1, DNB 108083964X, Seite 642, Stichwort „Schnurre“.
Albert Bachmann et al.: Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. Gesammelt auf Veranstaltung der ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT IN ZÜRICH unter Beihülfe aus allen Kreisen des Schweizervolkes. 9. Band: Schl bis Schw, Huber, Frauenfeld 1929, DNB 948902388 (Digitalisat), Spalte 1279, Stichwort „Schnurren IV“, Bedeutung 1 (Digitalisat).

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schnurre“, Seite 822.
  2. Martin Selber: … und das Eis bleibt stumm. Roman um die Franklin-Expedition 1845–1850. 11. Auflage. Das neue Berlin, Seite 120.
  3. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 443. Chinesisches Original 1755.
  4. Jürgen Serke: Die verbrannten Dichter. Lebensgeschichten und Dokumente. 2. Auflage. Wallstein, Göttingen 2023, ISBN 978-3-8353-5388-6, Seite 211.
  5. Tages-Anzeiger vom 30. Oktober 2009, Seite 24; zitiert nach Variantenwörterbuch des Deutschen, Seite 642.
  6. Sandro Benini: So eine richtige «Züri-Schnurre» gilt als arrogant – zu Recht? In: Tages-Anzeiger. 5. Oktober 2023, abgerufen am 16. Januar 2024.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: schurren, Schurren