Terrine

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Terrine (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Terrine die Terrinen
Genitiv der Terrine der Terrinen
Dativ der Terrine den Terrinen
Akkusativ die Terrine die Terrinen
Suppenterrine
eine Terrine in einer Terrine

Worttrennung:

Ter·ri·ne, Plural: Ter·ri·nen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Terrine (Info)
Reime: -iːnə

Bedeutungen:

Suppenschüssel, die meist besonders verziert ist, auf einem Fuß/mehreren Füßen steht und einen Deckel hat
(irdene) Form, in der Pasteten zubereitet und serviert werden
Pastete ohne Teigmantel, die direkt in der Form gegart wird

Herkunft:

Terrine wurde während der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts aus dem gleichbedeutenden (mittel-)französischen terrine → fr entlehnt.[1] Bei diesem handelt es sich wahrscheinlich um die Substantivierung des Femininums des altfranzösischen Adjektivs terrin ‚aus Erde, irden‘, woraus sich für terrine eigentlich die Bedeutung ‚irdenes Gefäß‘ ergibt.[1] Dem altfranzösischen Adjektiv liegt das gleichbedeutende vulgärlateinische *terrinus zugrunde, das mittels eines Suffixwechsels aus dem lateinischen terrenus → la hervorgegangen ist.[1] Dieses ist eine Bildung zum lateinischen terra → la ‚Erde‘.[2][3]
Von der Form für die Zubereitung von Pasteten ist deren Bezeichnung auf ihren Inhalt übergegangen (Metonymie).[4]

Synonyme:

Suppenschüssel, Suppenterrine
Terrinenform
Napfpastete, Schüsselpastete

Oberbegriffe:

Geschirr
Kochgeschirr
Pastete, Nahrungsmittel

Unterbegriffe:

Geflügelleberterrine, Kalbsleberterrine, Lachsterrine

Beispiele:

Jacob servierte die Hühnersuppe in einer Terrine.
Rainer sammelt Terrinen mit Blumendekor.
„Das Lokal war bei ihrer Ankunft verwaist, doch spärliche Anweisungen Machowskis genügten, um wenig später eine Terrine mit heißer Rinderbrühe serviert zu bekommen.“[5]
„Die toten Fische glitzerten, die gefesselten Hummer bewegten sich frierend auf ihren Eisbetten, die Kellner balancierten Terrinen mit Fischsuppe über ihren Köpfen, das Lokal war voll, aber Hirsch war nicht da.“[6]
„Ich gab mir einen Ruck und ging mit der Terrine ins Eßzimmer.“[7]
„Florin brachte also in einer riesigen Terrine den Punsch herein und Nina die Musikanten.“[8]
„Diese Pasteten werden größtenteils ohne Butterteig in einer besonderen Terrine gefertigt, damit sie länger aufzubewahren sind.“[9]
„Tadellose Terrinen setzen die höheren Weihen der Kochkunst voraus: päziseste Arbeit und exakteste Garzeiten, geschmackliche Komposition und ansehnliche Präsentation.“[10]
„Da sie keinen Teigmantel besitzen, der Flüssigkeit aufsaugen kann, sind Terrinen besonders saftig.“[11]

Wortbildungen:

Terrinendeckel, Terrinenform

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Terrine
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Terrine
Duden online „Terrine
The Free Dictionary „Terrine
wissen.de – Lexikon „Terrine
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Terrine“ auf wissen.de
Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Zweiundzwanzigster Band: Tep–Ur, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1993, ISBN 3-7653-1122-7, DNB 931298822, „Terrine“, Seite 20.
Christoph Gutknecht: Pustekuchen! Lauter kulinarische Wortgeschichten C.H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-47621-X, „Terrine“, Seite 233.
Wahrig Fremdwörterlexikon „Terrine“ auf wissen.de
Wikipedia-Artikel „Pastete
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTerrine

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „Terrine“, Seite 1426.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, „Terrine“, Seite 914.
  3. Wahrig Herkunftswörterbuch „Terrine“ auf wissen.de.
  4. Christoph Gutknecht: Pustekuchen! Lauter kulinarische Wortgeschichten C.H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-47621-X, „Terrine“, Seite 233 f.
  5. Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 60.
  6. Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 93. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.
  7. Halldór Laxness: Atomstation. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Hamburg 1955, Seite 7.
  8. Evelyn Waugh: Aber das Fleisch ist schwach. Roman. Rowohlt, Reinbek 1959 (übersetzt von Hermen von Kleeborn), Seite 167. Englisches Original 1930.
  9. Anna Halm: Neues bewährtes Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. Salzwasser Verlag, 2009, ISBN 978-3861951421, Seite 51 (Google Books).
  10. Eckart Witzigmann: Highlights. Nikol Verlagsgesellschaft, Hamburg 2004, Seite 42.
  11. Terrine, Napfpastete, Schüsselpastete. Abgerufen am 17. September 2013.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Termine, Terrain
Anagramme: inerter, Reitern, rentier, Rentier, Trieren