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Dieser Eintrag war in der 17. Woche des Jahres 2014 das Wort der Woche.
Suppenschüssel, die meist besonders verziert ist, auf einem Fuß/mehreren Füßen steht und einen Deckel hat
(irdene) Form, in der Pasteten zubereitet und serviert werden
Pastete ohne Teigmantel, die direkt in der Form gegart wird
Herkunft:
Terrine wurde während der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts aus dem gleichbedeutenden (mittel-)französischenterrine→ fr entlehnt.[1] Bei diesem handelt es sich wahrscheinlich um die Substantivierung des Femininums des altfranzösischen Adjektivs terrin ‚aus Erde, irden‘, woraus sich für terrine eigentlich die Bedeutung ‚irdenes Gefäß‘ ergibt.[1] Dem altfranzösischen Adjektiv liegt das gleichbedeutende vulgärlateinische*terrinus zugrunde, das mittels eines Suffixwechsels aus dem lateinischenterrenus→ la hervorgegangen ist.[1] Dieses ist eine Bildung zum lateinischen terra→ la ‚Erde‘.[2][3] Von der Form für die Zubereitung von Pasteten ist deren Bezeichnung auf ihren Inhalt übergegangen (Metonymie).[4]
„Das Lokal war bei ihrer Ankunft verwaist, doch spärliche Anweisungen Machowskis genügten, um wenig später eine Terrine mit heißer Rinderbrühe serviert zu bekommen.“[5]
„Die toten Fische glitzerten, die gefesselten Hummer bewegten sich frierend auf ihren Eisbetten, die Kellner balancierten Terrinen mit Fischsuppe über ihren Köpfen, das Lokal war voll, aber Hirsch war nicht da.“[6]
„Ich gab mir einen Ruck und ging mit der Terrine ins Eßzimmer.“[7]
„Florin brachte also in einer riesigen Terrine den Punsch herein und Nina die Musikanten.“[8]
„Diese Pasteten werden größtenteils ohne Butterteig in einer besonderen Terrine gefertigt, damit sie länger aufzubewahren sind.“[9]
„Tadellose Terrinen setzen die höheren Weihen der Kochkunst voraus: päziseste Arbeit und exakteste Garzeiten, geschmackliche Komposition und ansehnliche Präsentation.“[10]
„Da sie keinen Teigmantel besitzen, der Flüssigkeit aufsaugen kann, sind Terrinen besonders saftig.“[11]
↑ 1,01,11,2Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „Terrine“, Seite 1426.
↑Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, „Terrine“, Seite 914.
↑Wahrig Herkunftswörterbuch „Terrine“ auf wissen.de.
↑Christoph Gutknecht: Pustekuchen! Lauter kulinarische Wortgeschichten C.H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-47621-X, „Terrine“, Seite 233 f.
↑Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 93. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.