Wegelagerer

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Wegelagerer (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Wegelagerer die Wegelagerer
Genitiv des Wegelagerers der Wegelagerer
Dativ dem Wegelagerer den Wegelagerern
Akkusativ den Wegelagerer die Wegelagerer

Worttrennung:

We·ge·la·ge·rer, Plural: We·ge·la·ge·rer

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Wegelagerer (Info)

Bedeutungen:

veraltet, abwertend: Person, die einer anderen Person rechtswidrig und unter Androhung oder auch Anwendung von Gewalt etwas wegnimmt

Herkunft:

Ableitung des Substantivs vom mittelhochdeutschen Verb wegelagen „auflauern“[1]

Synonyme:

Räuber, Bandit, Dieb, Ganove

Weibliche Wortformen:

Wegelagerin

Oberbegriffe:

Verbrecher

Beispiele:

Sie geraten in die Doppelmühle zwischen einem immer brutaler werdenden Arbeitsalltag und den Wegelagerern vom Ballhausplatz, die ihnen am Nachhauseweg weit mehr als die Hälfte des Lohns wieder abknöpfen.[2]
„Am 2. Juni sind sie in Zürich; es ist alles glatt gegangen, kein Radbruch, kein Wegelagerer.“[3]
„An den Kaufmannszügen interessierten die Wegelagerer in erster Linie nicht deren Waren, die man hätte weiterverkaufen müssen, um sie zu Geld zu machen, sondern die Kaufleute selbst, für die Lösegelder verlangt wurden, manchmal sogar ›über das Vermögen‹, was die Frankfurter Bittschrift eigens hervorhebt.“[4]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Wegelagerer
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wegelagerer
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wegelagerer
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWegelagerer
The Free Dictionary „Wegelagerer
Duden online „Wegelagerer
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Wegelagerer“ auf wissen.de
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Wegelagerer
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Wegelagerer

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Wegelagerer“, Seite 976.
  2. http://www.kleinezeitung.at/k/meinung/4151431/Die-fidelen-Wegelagerer-vom-Ballhausplatz
  3. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 291 f.
  4. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 65.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Wegelagerei