abpimmeln

Worttrennung:

ab·pim·meln, Präteritum: pim·mel·te ab, Partizip II: ab·ge·pim·melt

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  abpimmeln ^(Info)

Bedeutungen:

umgangssprachlich, derb: untätig seine Zeit vergeuden (besonders in Zusammenhang mit der dt. Bundeswehr und dem Zivildienst)

reflexiv, „sich einen abpimmeln“: als Mann masturbieren

Herkunft:

vermutlich eine Kombination aus rumpimmeln und abhängen (siehe auch: Pimmel, ab-)

Synonyme:

rumpimmeln, abhängen, chillen, faulenzen

Beispiele:

„Wie sollte es anders sein, es gibt "erstmal keine Aufgabe". Also: ab auf Stube, stabile Seitenlage und abpimmeln! Ausführung! Nur zu gern.“^[1]

„Man würde es im zivilen Leben wohl chillen, langweilen oder entspannen nennen, hier heißt es sinngemäß »befohlenes abpimmeln«.“^[2]

„Ich bin jetzt direkt in Hannover stationiert (VBK23) und das ist ein richtig geiles abpimmeln!!!“^[3]

„Abgepimmelt wurde nach der AGA in unserer (auf Einsätze spezialisierten) Einheit nie.“^[4]

„Naja dann hab ich beim Bund halt 2,5 Wochen abgepimmelt (wirklich abgepimmelt, konnte ja dank Verweigerung keine Waffen anfassen).“^[5]

„Da pimmelt man ab und macht nichts mehr.“^[6]

„Solange man was zu tun hat findet man auch Spaß daran, wenn man bedenkt, dass abpimmeln die Alternative wäre, so gehts jedenfalls mir.“^[7]

„Die letzen sechs Monate in der Inst waren zweifellos die besten, da war nur abpimmeln angesagt. Essen, Schlafen, Zeitung lesen und hin und wieder mal eine Wache schieben und Vorgesetzte, die das herzlich wenig gejuckt hat, außer zwei Neckermänner mit Halsschmerzen.“^[8]

„Aber yeaaah, zum Glück sind wir Bildungselite! Da muss man nichts können, ein bisschen im Studium abpimmeln und Saiten zupfen und dann kriegt man schon nen tollen Job.“^[9]

„Zusammen im Hotelzimmer abpimmeln und Fußball gucken.“^[10]

„Aber man denkt ja auch als Schüler, Schule ist doof. Heute denk ich mir: man war das schön von 8-13 Uhr abpimmeln und nix tun.“^[11]

„Viele Ufologen haben sich wohl bei diesem Anblick einen abgepimmelt.“^[12]

Langenscheidt, jugendwort.de Abpimmeln, 12. August 2010

Ernest Borneman: Sex im Volksmund: die sexuelle Umgangssprache des deutschen Volkes, Bände 1-2, Rowohlt, 1971, ISBN 3-498-00428-X

Klaus Heer: WonneWorte. Sexueller Wortschatz. Lustvolle Entführung aus der sexuellen Sprachlosigkeit, 2. Auflage, Salis 2007, ISBN 978-3-905801-02-6, Seite 42 „sich einen abpimmeln“ (klausheer.ch)

Quellen: