abrücken

Worttrennung:

ab·rü·cken, Präteritum: rück·te ab, Partizip II: ab·ge·rückt

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  abrücken ^(Info),  abrücken ^(Info)

Bedeutungen:

Hilfsverb haben: mit einem Ruck oder ruckweise von etwas wegbewegen, wegschieben

Hilfsverb sein: sich von einer Stelle etwas wegbewegen, zur Seite rutschen

Hilfsverb sein, Militärwesen: mit dem gesamten Trupp geordnet an einen anderen Ort marschieren

Hilfsverb sein: von jemandem oder etwas Abstand nehmen, sich distanzieren

Herkunft:

gebildet aus der Partikel ab als Verbzusatz und dem Verb rücken

Synonyme:

vorrücken, wegbewegen, wegrücken, wegrutschen, wegschieben

wegbewegen, wegrücken, wegrutschen

abmarschieren

sich distanzieren, sich entfernen, sich lossagen, abkommen

Gegenwörter:

hinrücken, hinrutschen, hinschieben

sich hinbewegen, hinrücken, hinrutschen, sich nähern

anrücken

sich annähern, beistimmen, beipflichten

Beispiele:

„›Gar nichts hat es gegeben; nur Er – der fremde Herr, hat nur der seligen Großmama Porzellanschrank von der Wand abrücken wollen, von wegen des Getäfels dahinter, und da ist denn alles zu Schaden gekommen: der Schrank und das alte, schöne China und Er auch! ‹“^[1]

Sein Banknachbar in der U-Bahn verströmte einen so penetranten Knoblauchgestank, dass er immer weiter von ihm abrückte.

„Der Pascha hatte mich nach Karakalk vorausgeschickt, wo ich einen guten Lagerplatz für das gesamte Korps fand; mittlerweile war er selbst nach Biradschik gegangen, hatte sich in die Stellung verliebt und befahl ohne weiteres, dass alles direkt dahin abrücken sollte.“^[2]

Endlich hat sah er ein, dass dieser selbsternannte Heilsbringer nur ein geldgieriger Betrüger war und rückte von ihm ab.

Duden online „abrücken“

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „abrücken“

Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „abrücken“

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „abrücken“

Quellen: