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der Papst beansprucht für sich, die gesamte Christenheit allein zu vertreten
Herkunft:
Zwar war Rom in antiker Zeit das politische Zentrum im Mittelmeerraum und war über viele Verkehrswege aus allen Richtungen zu erreichen, jedoch wurde zunächst Athen als Reiseziel herangezogen, wenn es darum ging, darzustellen, auf wie viele Arten man an einen Ort gelangen konnte.[2] So wird denn auch Julian Apostata wie folgt zitiert: „es dürfe nicht Wunder nehmen, dass wir zu der, gleich der Wahrheit, einen und einzigen Philosophie auf den verschiedensten Wegen gelangen. Denn auch wenn Einer nach Athen reisen wolle, so könne er dahin segeln oder gehen und zwar könne er als Wanderer die Heerstrassen benutzen oder die Fusssteige und Richtwege und als Schiffer könne er die Küsten entlang fahren oder wie Nestor das Meer durchschneiden.“[3] In diesem Ausspruch stecke der Satz Es führen viele Wege nach Athen, der sich in der Folge zu Es führen viele Wege nach Rom gewandelt haben könnte.[4] Grundlage für diese Übertragung könnte das Milliarium Aureum gewesen sein, das mit dem Sprichwort Alle Wege führen nach Rom in Verbindung gebracht wird: Auf diesem Goldenen Meilenstein, einer vergoldeten Bronze-Säule, die Kaiser Augustus im Jahre 20 vor Christus auf dem Forum Romanum in Rom aufstellen ließ, waren die Namen aller Hauptstädte der Provinzen des Römischen Reiches mit ihrer jeweiligen Entfernung von Rom zu lesen.[5] Wie genau diese Übertragung stattfand und wem sie zuzuschreiben ist, ist nicht eindeutig zu beantworten: Neben Alanus ab Insulis kommt auch Geoffrey Chaucer in Verbindung mit Jean de La Fontaine infrage. Alanus ab Insulis schrieb in seinem „Liber parabolarum“ die folgende Verszeile: „Mille viae ducunt hominem per saecula Romam“. („Tausend Wege führen die Menschen immerfort nach Rom“.)[6] Geoffrey Chaucer schrieb im Mittelalter: „Verschiedene Wege führen verschiedenes Volk auf rechtem Weg nach Rom.“ Zu der Form Alle Wege führen nach Rom gelangte der Satz dann durch Jean de La Fontaine, der in seiner FabelLe Juge arbitre, l’Hospitalier, et le Solitaire formulierte: „Tous chemins vont à Rome“.[7] 1750 griff Voltaire das Zitat auf und verwendete es in einem Brief, woraufhin es möglicherweise auch ins Deutsche gelangte.[2]
Annette Pohlke, Reinhard Pohlke: Alle Wege führen nach Rom. Deutsche Redensarten aus dem Lateinischen. Albatros Verlag, Düsseldorf 2006, ISBN 978-3-491-96184-5, unter „Viele Wege führen nach Rom“, Seite 163
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 2., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2002, ISBN 3-411-04112-9, unter „viele Wege führen nach Rom“, Seite 848
Quellen:
↑Der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 2., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2002, ISBN 3-411-04112-9 hingegen schreibt beiden Sprichwörtern unterschiedliche Bedeutungen zu. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 2., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2002, ISBN 3-411-04112-9, unter „viele Wege führen nach Rom“, Seite 848
↑ 2,02,1Annette Pohlke, Reinhard Pohlke: Alle Wege führen nach Rom. Deutsche Redensarten aus dem Lateinischen. Albatros Verlag, Düsseldorf 2006, ISBN 978-3-491-96184-5, „Viele Wege führen nach Rom“, Seite 163
↑Georg Büchmann: Geflügelte Worte. Der Citatenschatz des deutschen Volkes, 19. Auflage, 1898, Seite 362, 363
↑Georg Büchmann: Geflügelte Worte. Der Citatenschatz des deutschen Volkes, 19. Auflage, 1898, S. 363