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Worttrennung:
- er·tö·ten, Präteritum: er·tö·te·te, Partizip II: er·tö·tet
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: ertöten (Info)
- Reime: -øːtn̩
Bedeutungen:
- transitiv, gehoben: in sich Begierden, Gefühle, Wünsche oder Ähnliches unterdrücken
Herkunft:
- von mittelhochdeutsch ertœten → gmh, althochdeutsch irtöden → goh „töten“[1]
Synonyme:
- absterben lassen, abtöten, ersticken, zerrütten, zerstören
Gegenwörter:
- fördern, verstärken
Oberbegriffe:
- unterdrücken, verhindern
Beispiele:
- Bei einem Ausflug nach Travemünde schaut er aus Buddenbrookscher Perspektive bis zum Brodtener Steilufer hinaus, in das „irre, ewige Getöse, das betäubt, stumm macht und das Gefühl der Zeit ertötet“.[2]
- Er geht nicht gründlich auf die Dinge ein und teilt die Gleichgültigkeit der meisten Landsleute, die Fleiß und Eifer in sich ertöten.[3]
- Sterben im Menschen die Wünsche, so stirbt auch sein Leben, und wenn er in sich die Wünsche ertötet, so tötet er sich selbst.[4]
- Ich werde mein Fleisch ertöten, ich werde es mit Hunger und Durst peinigen, ich werde es gefühlloser als die toten Steine machen.[5]
- Der moderne Städter, zumal die breite Masse der Arbeiterklasse, lebt in sozialen Verhältnissen, die jeden normalen Appetit in ihnen ertöten müssen.[6]
Wortbildungen:
- Ertöten, ertötend, ertötet, Ertötung
Übersetzungen
in sich Begierden, Gefühle, Wünsche oder Ähnliches unterdrücken
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ertöten“
- Duden online „ertöten“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „ertöten“ auf wissen.de
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „ertöten“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite, Eintrag „ertöten“.
- ↑ Christiane Schott: Lesezeichen. In: Zeit Online. Nummer 31/2003, 24. Juli 2003, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 27. Juli 2014) .
- ↑ Tratschke fragt: Wer war’s?. In: Zeit Online. Nummer 41/1966, 7. Oktober 1966, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 27. Juli 2014) .
- ↑ Michail Petrovic Arcybasev: Ssanin. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel XI (URL) .
- ↑ Dmitri Sergejewitsch Mereschkowski → WP: Julianus Apostata. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel VIII (URL) .
- ↑ August Bebel → WP: Die Frau und der Sozialismus. In: Projekt Gutenberg-DE. Siebenundzwanzigstes Kapitel: Freie Entwicklung der Persönlichkeit, 2. Abschnitt: Umwandlung der Ernährung (URL) .