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Worttrennung:
- kom·pakt, Komparativ: kom·pak·ter, Superlativ: am kom·pak·tes·ten
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: kompakt (Info)
- Reime: -akt
Bedeutungen:
- dicht gefügt, ohne große Zwischenräume, wenig Raum beanspruchend
- (keine Steigerung) Phonetik, speziell Akustische Phonetik: Eigenschaft von Lauten, die eine relativ hohe Energiekonzentration in einem engen zentralen Bereich des Frequenzspektrums aufweisen; bei den Vokalen sind die -Vokale kompakt gegenüber den anderen Vokalen
- (keine Steigerung) Mathematik, Topologie, Mengenlehre: als Spezialfall: beschränkt und abgeschlossen
- (keine Steigerung) Mathematik, Funktionalanalysis: Eigenschaft einer linearen Abbildung, beschränkte Mengen auf relativkompakte Mengen abzubilden
Herkunft:
- aus dem französischen compact → fr = dicht, derb, fest; lateinisch compactum → la, 2. Partizip von: compingere → la = zusammenschlagen, -fügen
Synonyme:
- platzsparend
Sinnverwandte Wörter:
- dicht, gedrungen, komprimiert, zusammengedrängt
Gegenwörter:
- diffus
Beispiele:
- USB-Festplatten sollten kompakt und robust gebaut sein.
- Viele Verlage haben eine Buchreihe im Angebot, die kompakt im Namen führt und viel Wissen auf wenig Raum verspricht.
- Die Materie eines Neutronensterns ist sehr kompakt.
- Der gesunde Menschenverstand geböte, kompakte und nicht schmutzende Speisen zu servieren. Es müssen nicht unbedingt Enervit-Täfelchen sein. Kompakte Speisen sind Wiener bzw. Mailänder Schnitzel, Gegrilltes, Käse, Pommes frites und Brathähnchen.[1]
- Mit der Zielvorgabe, ein hochwertiges, kompaktes und leichtgewichtiges Musiksystem zu entwickeln , hatte Bose vor 14 Jahren das Geheim"Project Sun" gestartet.[2]
- „Auch wurden einzelne Merkmalspaare, so das Paar kompakt/diffus, u. a. von sowjetischen Forschern (…) als unangemessen bzw. willkürlich interpretierbar der Kritik unterzogen.“[3]
- „Kompakte Vokale haben einen verhältnismäßig hohen F1. Es handelt sich um verschiedene a-Vokale.“[4]
- „Ein metrischer (oder topologischer) Raum T heißt kompakt, wenn jede offene Überdeckung eine endliche Teilüberdeckung besitzt.“[5]
- „Eine Teilmenge der Menge der reellen Zahlen (oder allgemeiner des euklidischen Raumes ) ist genau dann kompakt, wenn sie beschränkt und abgeschlossen ist.“[6]
- „Eine lineare Abbildung T zwischen normierten Räumen X und Y heißt kompakt, wenn T(BX) relativkompakt ist (d.h., wenn T(BX) kompakt ist).“[7]
Charakteristische Wortkombinationen:
- kompakte Menge, kompakter Raum, relativ kompakt
Wortbildungen:
- Kompaktanlage, Kompaktat, Kompaktauto, Kompaktbau, Kompaktbauweise, Kompakter, Kompaktheit, kompaktieren, Kompaktionisator, Kompaktklasse, Kompaktlager, Kompaktlimousine, Kompaktmotor, Kompaktschallplatte, Kompaktschi, Kompaktseminar, Kompaktski, Kompaktvan, Kompaktwagen
- bikompakt, folgenkompakt, Kompaktheit, Kompaktifizierung, lokalkompakt, pseudokompakt, quasikompakt, überdeckungskompakt
Übersetzungen
dicht gefügt, ohne große Zwischenräume, wenig Raum beanspruchend
- Duden online „kompakt“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „kompakt“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „kompakt“
- Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Kompakt vs. Diffus“. ISBN 3-520-45203-0.
- Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Kompakt“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
- Dirk Werner: Funktionalanalysis – 7., korrigierte und erweiterte Auflage, Springer 2011, S.523 u. S.66.
Quellen:
- ↑ Speisen im Flugzeug
- ↑ Der Spiegel: Ohren auf, 19.11.1984.
- ↑ Gottfried Meinhold, Eberhard Stock: Phonologie der deutschen Gegenwartssprache. 2., durchgesehene Auflage. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1982, S. 47.
- ↑ H. J. Hakkarainen: Phonetik des Deutschen. Fink, München 1995, Seite 44. ISBN 3-8252-1835-X. a kursiv gedruckt.
- ↑ Dirk Werner: Funktionalanalysis – 7., korrigierte und erweiterte Auflage, Springer 2011, S.523.
- ↑ Wikipedia-Artikel „Kompaktheit (Reelle Zahlen)“ (Stabilversion)
- ↑ Dirk Werner: Funktionalanalysis – 7., korrigierte und erweiterte Auflage, Springer 2011, S.66.