kuhhandeln

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kuhhandeln (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich kuhhandle
kuhhandele
du kuhhandelst
er, sie, es kuhhandelt
Präteritum ich kuhhandelte
Konjunktiv II ich kuhhandelte
Imperativ Singular kuhhandle!
kuhhandel!
Plural kuhhandelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gekuhhandelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:kuhhandeln

Worttrennung:

kuh·han·deln, Präteritum: kuh·han·del·te, Partizip II: ge·kuh·han·delt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild kuhhandeln (Info)

Bedeutungen:

umgangssprachlich, abwertend: ein fadenscheiniges Tauschgeschäft (Kuhhandel) betreiben, vor allem in der Politik

Herkunft:

Derivation (Ableitung) vom Substantiv Kuhhandel durch Konversion[1]

Beispiele:

„In Berlin kuhhandelt man um die Regierung.“[2]
„Hitler kuhhandelt mit dem französischen Imperialismus und bietet ihm die deutschen Proletariermassen an als Kanonenfutter für den Krieg gegen die Sowjetunion.“[3]
„Sie kuhhandelte mit dem sächsischen König und dachte nicht daran, ihn als Vasallen des Feindes zu behandeln und ihm seine Herrschaft zu nehmen.“[4]
„Während noch Regierung und Parlament um die Modalitäten eines Waffenstillstandes mit den Feindmächten kuhhandelten, entstand ab 7. November 1918 mit dem Matrosenaufstand eine neue Lage, die energisch zum Handeln zwang …“[5]
„Außerhalb der formalen Institutionen wird verhandelt und gemauschelt, werden diskret und für Außenstehende undurchschaubar Absprachen getroffen, Kompromisse geschmiedet, ja wird in Geben und Nehmen regelrecht gekuhhandelt.“[6]

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „kuhhandeln
Duden online „kuhhandeln

Quellen:

  1. Vergleiche Märta Åsdahl Holmberg: Studien zu den verbalen Pseudokomposita im Deutschen. In: Göteborger Germanistische Forschungen. 14, Acta universitatis Gothoburgensis, Lund 1976, ISBN 91-7346-016-8, Seite 21.
  2. Elke Fröhlich: Oktober 1923 - November 1925. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2018, ISBN 978-3-11-094791-5, Seite 251 (Zitiert nach Google Books).
  3. Heinz Karl, Erika Kücklich: Die antifaschistische Aktion. Dietz Verlag, 1965, Seite 52 (Zitiert nach Google Books).
  4. Heinz Helmert, Hansjürgen Usczeck: Der Befreiungskrieg, 1813/14. Deutscher Militärverlag, 1963, Seite 50 (Zitiert nach Google Books).
  5. Helmut H. Schulz: Berichte von der Reichstagstribüne. HeRaS Verlag, 2014, ISBN 9783847667186, Seite 47 (Google Books).
  6. Daniela Forkmann, Michael Schlieben (Herausgeber): Die Parteivorsitzenden in der Bundesrepublik Deutschland 1949–2005. 1. Auflage. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2005, ISBN 978-3-531-14516-7, Seite 359 (Google Books).