orthotrop

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orthotrop (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
orthotrop
Alle weiteren Formen: Flexion:orthotrop

Worttrennung:

or·tho·trop, keine Steigerung

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild orthotrop (Info)
Reime: -oːp

Bedeutungen:

Physik: in verschiedene Richtungen verschiedene Eigenschaften besitzend

Herkunft:

verkürzt orthogonal und anisotrop[1]

Synonyme:

anisotrop

Gegenwörter:

isotrop

Beispiele:

„Vor allem im Stahlbau und besonders im Brückenbau werden orthotrope Platten als Flächentragwerk verwendet.“[1]
„Diese Laminate bringen die Symmetrien mit, die notwendig sind, um das Laminat orthotrop zu halten und damit unerwünschte Koppelungen zu vermeiden.“[2]
„Gewalzter Stahl ist orthotrop bezüglich der Walzrichtung und den Richtungen quer und senkrecht dazu, wobei hier die Orthotropie bezüglich der Steifigkeit weniger ausgeprägt ist als bezüglich der Festigkeit.“[3]
„Man bezeichnet Werkstoffe, deren Eigenschaften dieselbe Symmetrie wie ein orthorhombischer Kristall besitzen, als orthotrop.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

ein orthotroper Werkstoff (zum Beispiel CFK oder GFK)
orthotrope Platten

Übersetzungen

Duden online „orthotrop (anisotrop)
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, elektronische Ausgabe, Eintrag „orthotrop“

Quellen:

  1. 1,0 1,1 nach: Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, elektronische Ausgabe, Eintrag „orthotrop“ (Bedeutung 2)
  2. Karl-Heinrich Grote, Beate Bender, Dietmar Göhlich: Dubbel. Springer-Verlag, 2018, ISBN 978-3-662-54805-9 (Zitiert nach Google Books)
  3. Reinhold Kienzler, Roland Schröder: Einführung in die Höhere Festigkeitslehre. Springer-Verlag, 2018, ISBN 978-3-642-24382-0, Seite 129 (Zitiert nach Google Books)
  4. Joachim Rösler, Harald Harders, Martin Bäker: Mechanisches Verhalten der Werkstoffe. Springer-Verlag, 2016, ISBN 978-3-658-13795-3, Seite 54 (Zitiert nach Google Books)
Positiv Komparativ Superlativ
orthotrop
Alle weiteren Formen: Flexion:orthotrop

Worttrennung:

or·tho·trop, keine Steigerung

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild orthotrop (Info)
Reime: -oːp

Bedeutungen:

Botanik, von Pflanzen oder Pflanzenteilen oder der Samenanlage: aufgrund der Erdanziehungskraft senkrecht aufwärts- oder abwärtswachsend

Herkunft:

„orthotrop“ als „gerade gerichtet“[1]

Beispiele:

„Man hatte bisher die Mikropyle und den Nabel des Samens nicht richtig unterschieden, ja zum Theil vermengt; Robert Brown zeigte, daß der Nabel der Anheftungsstelle der Samenknospe entspricht, während die Mikropyle ein von den Eihäuten gebildeter Kanal ist, welcher nach dem Scheitel des Knospenkernes hinführt; daß bei anatropen Samenknospen die Mikropyle neben dem Nabel, bei orthotropen aber ihm gegenüber liegt, daß ferner jederzeit der Embryo im Embryosack (Amnion) an derjenigen Stelle sich bildet, welche der Mikropyle zunächstliegt und daß die Wurzel des Embryos immer nach der Mikropyle hingerichtet ist, Thatsachen, welche ohne weiteres die allgemeine Regel feststellten, nach welcher die Lage des Embryos im Samen und in der Frucht zu beurtheilen ist.“[2]

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „orthotrop
Duden online „orthotrop (senkrecht wachsend)
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, elektronische Ausgabe, Eintrag „orthotrop“
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden – Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. Dudenverlag, Mannheim 2005, ISBN 3-411-06448-X (10 Bände auf CD-ROM).
Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 8. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2006, ISBN 978-3-577-10241-4, DNB 974499498, Seite 1101

Quellen:

  1. nach: Gerhard Wagenitz: Wörterbuch der Botanik - Morphologie, Anatomie, Taxonomie, Evolution. Die Termini in ihrem historischen Zusammenhang. 1. Auflage. Gustav Fischer, Jena/Stuttgart/Lübeck/Ulm 1996, ISBN 3-437-35180-X, Seite 323 f, Eintrag „Samenanlage“, dort „orthotrop“ im angegebenen Sinn nach: Richard, L.-C., 1808, Démonstrations botaniques, ou analyse du fruit considéré en générale. XII, Paris
  2. Sachs, Julius: Geschichte der Botanik. München, 1875; zitiert nach: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „orthotrop