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Worttrennung:
- po·li·ti·sie·ren, Präteritum: po·li·ti·sier·te, Partizip II: po·li·ti·siert
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: politisieren (Info)
- Reime: -iːʁən
Bedeutungen:
- sich mit jemandem eher laienhaft über politische Themen auseinandersetzen
- jemanden zu politischer Aktivität anregen
- etwas unter politischem Aspekt betrachten
- sich politisch betätigen
Herkunft:
- Ableitung vom Stamm des Wortes Politik mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -isier (und zusätzlich nötiger Flexionsendung)
Oberbegriffe:
- reden
- aktivieren
Unterbegriffe:
- am Stammtisch reden, faseln
- radikalisieren
Beispiele:
- „Drei Häuser weiter rasierte ein barbiere gerade einen Kunden und die beiden politisierten lautstark.“[1]
- „Gott sei Dank, die beiden roten Republikaner hörten doch jetzt wenigstens auf zu politisieren!“[2]
- „Es stellte sich heraus, daß der Bankangestellte gern mit Alf politisierte, besser - monologisierte.“[3]
- „Solange er in meinem Haushalt lebt, braucht er eine bessere Entschuldigung, als in Cafés sinnlos zu politisieren.“[4]
- „Ihr Ziel war es, die Massen zu politisieren und zu radikalisieren, bis sie die Revolution selbst in die Hand nähmen.“[5]
- Man versuchte, die Desinteressierten zu politisieren und auf diese Weise zu veranlassen, wieder an den Wahlen teilzunehmen.
- „Überall auf dem Globus sind in verstärktem Maße fundamentalistische Bewegungen, die als politisierte Religionen nach weltlicher Macht und Einflussnahme streben, auszumachen.“[6]
- „Wir politisieren ja die hauptamtlichen oder beamteten Staatssekretäre mehr und mehr.“[7]
- Man muss private Dinge nicht auch noch politisieren.
- Während im Westen Forschungs- und Meinungsfreiheit wichtige Grundprinzipien sind, wird Bildung in China unter der Herrschaft von Staats- und Parteichef Xi Jinping stark politisiert.[8]
- „Er politisiert seit neun Jahren für die SVP im St.Galler Kantonsrat.“[9]
- Er hat sich endlich entschlossen zu politisieren: Er kandidiert bei den nächsten Kommunalwahlen.
Wortbildungen:
- entpolitisieren, verpolitisieren, Politisierung
Übersetzungen
sich mit jemandem eher laienhaft über politische Themen auseinandersetzen
jemanden zu politischer Aktivität anregen
etwas unter politischem Aspekt betrachten
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „politisieren“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „politisieren“
- The Free Dictionary „politisieren“
- Duden online „politisieren“
Quellen:
- ↑ Luigi Brogna: Das Kind unterm Salatblatt. Geschichten von meiner sizilianischen Familie. 7. Auflage. Ullstein, Berlin 2010, ISBN 978-3-548-26348-9, Seite 231 Kursiv gedruckt: „barbiere“.
- ↑ Friedrich Gerstäcker: Herrn Mahlhubers Reiseabenteuer. Eulenspiegel Verlag, Berlin 1987 , Seite 120. ISBN 3-359-00135-4. Zuerst 1857 erschienen.
- ↑ Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 128.
- ↑ Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 271 .
- ↑ Sprache im Konflikt: Zur Rolle der Sprache in sozialen, politischen und militärischen Auseinandersetzungen, herausgegeben von Ruth Reiher. Abgerufen am 26. März 2016.
- ↑ Friedrich Ebert Stiftung, Religion und Politik. Abgerufen am 26. März 2016.
- ↑ Die CDU-CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag: Dezember 1966 bis März 1968. Abgerufen am 26. März 2016.
- ↑ Larissa Rhyn, Katrin Büchenbacher: Kein Doktortitel wegen eines Tweets: So weit reicht Chinas Einfluss auf Schweizer Hochschulen. Ein Schweizer Doktorand twittert kritisch über China. Danach will seine Professorin an der Universität St. Gallen nichts mehr mit ihm zu tun haben – sie fürchtet, kein Visum mehr zu bekommen. In: NZZOnline. 3. August 2021, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 6. August 2021) .
- ↑ Politik fürs Unternehmertum und den Kanton St. Gallen. Abgerufen am 26. März 2016.