scharwenzeln

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scharwenzeln (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich scharwenzele
du scharwenzelst
er, sie, es scharwenzelt
Präteritum ich scharwenzelte
Konjunktiv II ich scharwenzelte
Imperativ Singular scharwenzele!
Plural scharwenzelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
scharwenzelt haben, sein
Alle weiteren Formen: Flexion:scharwenzeln

Worttrennung:

schar·wen·zeln, Präteritum: schar·wen·zel·te, Partizip II: schar·wen·zelt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild scharwenzeln (Info)
Reime: -ɛnt͡sl̩n

Bedeutungen:

überfleißig in jemandes Nähe arbeiten oder sich für alles mögliche erbieten, um sich einzuschmeicheln
scharwenzelnd in Bewegung sein, beflissen flitzen oder umhersausen

Herkunft:

scharwenzeln ist eine Erweiterung des Verbs schwänzeln,[1] belegt seit Ende des 17. Jahrhunderts[2]

Sinnverwandte Wörter:

sich einschmeicheln, schöntun, sich beliebt machen, sich anvettern, schmusen, sich anbiedern, sich anschmeißen, sich lieb Kind machen, sich anwanzen, sich einkratzen, liebedienern, sich ankratzen, sich einschleimen, schwänzeln, kriechen, umschmeicheln

Beispiele:

Der Mitarbeiter scharwenzelte immer wieder beim Chef, wenn ein kleines Problem auftrat.
„Die Kollegen scharwenzelten um sie herum und machten ihr auf die albernste Weise den Hof.“[3]
„Er scharwenzelte um sie herum wie ein verliebter Tümmler.“[4]
Die Ameisen waren den ganzen Tag über fleißig um den Hügel scharwenzelt.

Wortbildungen:

Scharwenzel, Scharwenzler
herumscharwenzeln

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „scharwenzeln
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalscharwenzeln

Quellen:

  1. Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/ New York 2002. ISBN 3-11-017472-3
  2. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Scharwenzel“.
  3. Pascal Mercier: Perlmanns Schweigen. Roman. btb Verlag, München 1997, ISBN 978-3-442-72135-1, Seite 48.
  4. Henry Miller: Sexus. Rowohlt, Reinbek 1974, ISBN 3-498-09282-0, Seite 188.