ungnädig

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ungnädig (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
ungnädig ungnädiger am ungnädigsten
Alle weiteren Formen: Flexion:ungnädig

Worttrennung:

un·gnä·dig, Komparativ: un·gnä·di·ger, Superlativ: am un·gnä·digs·ten

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild ungnädig (Info), Lautsprecherbild ungnädig (Info)

Bedeutungen:

oft spöttisch: schlechter Laune
gehoben: verhängnisvoll, ungünstig
veraltend: Gegenteil von gnädig, keine Gnade zeigend

Herkunft:

Ableitung von gnädig mit dem Präfix un-

Synonyme:

gereizt, mürrisch, übellaunig, verdrießlich
folgenschwer, unheilvoll
erbarmungslos, gnadenlos, grausam

Gegenwörter:

gnädig, gütig, jovial, mild, wohlgesinnt
heilvoll, vorteilhaft
barmherzig, mild, verzeihend

Beispiele:

„Gleich bei seinem Eintritt waren sich alle darüber klar, daß er sich heute in der ungnädigsten Stimmung befand - der strahlende Causeur vom vorigen Abend war nicht wiederzuerkennen.“[1]
Das ungnädige Schicksal wollte es, dass die Waffe ungesichert war und sich ein Schuss lösen konnte.
„Darum sollen wir uns selbst nicht barmherzig, sondern ernst und zornig sein, auf daß uns Gott barmherzig und nicht zornig sei. Denn wer sich selbst gnädig sein will, dem wird Gott ungnädig, und wer sich selbst ungnädig ist, dem ist Gott gnädig.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

ungnädiges Schicksal

Wortbildungen:

Ungnädigkeit

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „ungnädig
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ungnädig
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalungnädig

Quellen:

  1. Klaus Mann, Mephisto, Roman einer Karriere. Querido Verlag, Amsterdam 1936, Neuausgabe Rowohlt Verlag, Reinbek 1981, überarbeitete Neuausgabe 2007, ISBN 978-3-499-22748-6
  2. Luther deutsch, Von Martin Luther, Kurt Aland

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: unbändig, unnötig, unredlich