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unter der Bedingung/Voraussetzung, das Stillschweigen bewahrt wird; vorausgesetzt, etwas wird nicht weitergesagt und bleibt (streng) vertraulich
Herkunft:
Mit einem Siegel verschloss man Briefe oder andere Sendungen.[1] Die Übertragung geht von der Vorstellung aus, dass ein Siegel auf dem Mund gedrückt wird und diesen am Sprechen hindert.[1] Alte Wendungen bezeugen das.[1] So heißt es zum Beispiel in einer übersetzten apokryphenSpruchsammlung des Jesus Sirach, eines Spruchdichters aus dem 2. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung: „O das ich künde ein Schlos an meinen Mund legen und ein fest Siegel auff mein Maul drücken, das … meine Zunge mich nicht verderbet“.[1] Wenn man jemanden zum Schweigen auffordert, legt man den Zeigefinger an den Mund[1] (siehe Bild).
Sinnverwandte Wörter:
andere Redewendungen, die für Verschwiegenheit stehen:
„Dann breitete sich Unruhe aus in den Wandelgängen an den Buffets, ein Geflüster lief von Gruppe zu Gruppe, unter dem Siegel größter Verschwiegenheit natürlich:.“[2]
„Selbst was ihnen unter dem Siegel strengster Verschwiegenheit anvertraut wurde, dürfen sie nicht für sich behalten.“[3]
„Aus ihrer Verbindung mit Rauca machte sie keinen Hehl, und in den nächsten Wochen erzählte sie allen ihren Freunden, daß man ihr unter dem Siegel tiefster Verschwiegenheit angetragen habe, Geheimdienste für die Polizei zu leisten.“[4]
„Die unmittelbare Reaktion: Um den sicheren Skandal zu vermeiden, wurde unter dem Siegel größter Verschwiegenheit Strafanzeige gegen den Kassenverwalter und vier Angestellte wegen ‚Betrug und Unterschlagung‘ gestellt.“[5]
„Ein hoher Uno-Polizeioffizier erzählt, dass einfache Bürger im Hauptquartier erschienen seien und - unter dem Siegel der Verschwiegenheit - der Polizei gedankt hätten, diese Leute «endlich aus dem Verkehr genommen zu haben».“[6]
„Der Amtseid, den sie in ihrer Eigenschaft als Gesetzgeber der Nationalversammlung einerseits und als Mitglieder des Kabinetts (der Landesexekutive) andererseits ablegen, ähnelt sich teilweise, aber unterscheidet sich dann entscheidend, dass Angelegenheiten des Kabinetts unter dem Siegel der Verschwiegenheit behandelt werden müssen und dass der genannte Minister die Pflichten seines Amtes, das ihm/ihr vom Präsidenten übertragen wurde, ‚gewissenhaft und nach besten Kräften‘ ausübt.“[7]
„Bevor ich aber aufbreche, höre ich mich um und erfahre ‚unter dem Siegel der Verschwiegenheit‘ von einem ehemaligen Mitarbeiter im Lager, dass ein Amtsdirektor im Auftrag des Traiskirchner Lagerleiters Franz Schabhüttl ‚Brandkontrollen‘ durchführe.“[8]
„Sami hatte, unter dem Siegel der Verschwiegenheit, drei der weltbesten Psychoanalytiker beauftragt, George Bush junior zu bewerten.“[9]
„Wir respektieren die Persönlichkeit jeder Frau, hören uns ihre Probleme ohne Vorurteile, ohne Zeitdruck und unter dem Siegel absoluter Verschwiegenheit an und beurteilen ihre Entscheidung nicht.“[10]
„In vielen Fällen haben sich Opfer unter dem Siegel der Verschwiegenheit an die Kirchenleitung gewandt.“[11]
Hans Schemann: Deutsche Idiomatik. Wörterbuch der deutschen Redewendungen im Kontext. 2. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-021788-9, Stichwort »Siegel«, Seite 760.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 8. Band Schl–Tace, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04813-1, DNB 965408930, Stichwort »Siegel«, Seite 3559.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5, Seite 689.
Sylvia Schmitt-Ackermann (redaktionelle Bearb.): Duden, Redensarten. Herkunft und Bedeutung. 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-70502-3, Seite 263.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Stichwort »Siegel«, Seite 1542.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Buch der Zitate und Redewendungen. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-71802-3, Stichwort »Unter«, Seite 765.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5, Stichwort »Siegel«, Seite 689.
Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Siegel«.
↑Norbert Leppert: Im Prozeß gegen Rainer Körppen und Sohn Sven sind zwei Nachbarn unversehens zu Schlüsselfiguren geworden. In: Frankfurter Rundschau.2. März 1998, ISSN 0940-6980, Seite 13.
↑Reinhard Kaiser, Margarete Holzman (Herausgeber): „Dies Kind soll leben“. Die Aufzeichnungen der Helene Holzman 1941–1944. 1. Auflage. Schöffling, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-89561-062-3, Seite 123 (Zitiert nach Google Books).
↑Neuer Skandal im Senat. In: Argentinisches Tageblatt Online. Nummer 31.292, 111. Jahrgang, 10. März 2001, Seite 1 (PDF, URL, abgerufen am 3. August 2013).
↑René Zeller: Kampf gegen die Kriminalität in Kosovo. Zwielichtige Rolle ehemaliger UCK-Mitglieder. In: NZZOnline.2. März 2002, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 3. August 2013).
↑Das System grenzt das Parlament ein. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia).6. April 2005, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 3. August 2013).
↑Gerhard Roth: Ins Ungewisse - Teil II. In: Der Standard digital.19. Juni 2007 (URL, abgerufen am 3. August 2013).