unterfassen

Anmerkung Konjugation:

Das Verb unterfassen gab es auch in untrennbarer Form mit ähnlicher Bedeutung wie die hier angeführte trennbare Form. Im Laufe der Zeit haben sich beide Formen gerade auch umgangssprachlich verwischt. Heute auch zu finden ist das zur untrennbaren Form gehörende Partizip unterfasst. Siehe dazu das Beispiel .

Worttrennung:

un·ter·fas·sen, Präteritum: fass·te un·ter, Partizip II: un·ter·ge·fasst

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  unterfassen ^(Info)

Bedeutungen:

mit den Händen (helfend stützend), zum Beispiel am Ellenbogen, greifen

jemandem beim Gehen/Umdrehen oder anderen Bewegungen helfen, indem man mit den Händen von unten her zugreift/stützt

Herkunft:

gebildet aus der Partikel unter als Verbzusatz und dem Verb fassen

Sinnverwandte Wörter:

den Arm geben, einhaken, einhängen, stützen, unterhaken

Gegenwörter:

loslassen

Beispiele:

„Maxill zögerte, ob er die Dame Uba am Arm unterfassen dürfe.“^[1]

„Da ist das Unterfassen eine Liebesbezeugung, eine fast nichtssagende und den beiden doch ungeheuer wichtige Vereinigung, die nicht selten in verschlungenen Händen ihren Abschluß findet.“ (1913)^[2]

„Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Menschen, der sich in 90°-Seitenlage befindet, ‚unterzufassen‘, um z. B. das Becken oder den Brustkorb nach hinten zu ziehen.“^[3]

„Er bekam noch mit, dass er von einer zierlichen und mütterlich wirkenden jungen Frau ohne merkliches Zögern unterfasst und im Rettungsgriff gepackt, zum Licht gezerrt wurde.“^[4]

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „unterfassen“

Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „unterfassen“

The Free Dictionary „unterfassen“

Duden online „unterfassen“

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „unterfassen“

Quellen: