württembergisch

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württembergisch (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
württembergisch
Alle weiteren Formen: Flexion:württembergisch
Der württembergische Teil (gelb) des Bundeslandes Baden-Württemberg liegt im Osten und grenzt an Bayern, der badensische Teil (orange) liegt im Westen.

Worttrennung:

würt·tem·ber·gisch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild württembergisch (Info)

Bedeutungen:

Württemberg oder die Württemberger betreffend, aus Württemberg kommend

Herkunft:

Ableitung (Derivation) des Substantivs Württemberg mit dem Suffix -isch als Derivatem (Ableitungsmorphem)

Synonyme:

Württemberger

Oberbegriffe:

baden-württembergisch

Beispiele:

„Das Regierungspräsidium in Karlsruhe ist seitdem auch für Landkreise zuständig, die früher württembergisch waren oder vom Regierungspräsidium Südbaden in Freiburg verwaltet wurden.“[1]
„1440 wurde Weinsberg kurpfälzisch, 1505 württembergisch, 1520 österreichisch, 1534 wieder württembergisch. Nach weiterem wiederholtem Wechsel der Besitzer wurde es 1742 endgültig württembergisch.[2]
„Nach der Reformation wurde Oberderdingen württembergisch, seit der Gemeindereform um 1972 gehört Oberderdingen zum Landkreis Karlsruhe.“[3]
„Politisch teilt sich das Allgäu in die deutschen Landkreise Ober- und Ostallgäu und Lindau, es umfasst auch Teile des württembergischen Landkreises Ravensburg.“[4]
„Der Ulmer Dekan Ernst-Wilhelm Gohl wird Bischof der württembergischen evangelischen Landeskirche.“[5]
„Ein bisschen Wasser ist zu wenig: Die württembergische Landeskirche erlaubt seit kurzem Taufen in Flüssen und Seen.“[6]
Es gibt wohl eine spezifisch württembergische protestantische Frömmigkeit.
„Der Pianist Matthias Kirschnereit hat im März mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn drei Konzerte von Joseph Haydn aufgenommen.“[7]
  „»Herr Nagel, was darf es für Sie sein, Wein oder Wasser?«
(lacht) »Natürlich Wein! Am liebsten einen Lemberger. Der schmeckt kräftig und erdig und ist für mich ein typisch württembergischer Wein.«“[8]
„Den württembergischen Kleinstädter mit theologischem Hintergrund empörte der ökonomische Geist der blühenden Handelsstadt, die ihn – wie sein Biograf Jean Delinière so treffend formulierte – aber »besser als jede andere in das wirkliche Leben« einführte.“[9]
„Der Berliner Union-Fan Sascha Koschitzke geht 630 Kilometer zu Fuß zum Auswärtsspiel seines Teams ins württembergische Aalen. Warum bloß?“[10]
„Als der Autor den gespenstischen Riesenbau besichtigt, steigen Bilder seiner Jugend im württembergischen Ulm auf: Knutschereien auf dem zugewucherten Dach eines Vorwerks, die ständige Konfrontation mit martialischen Bauten auf dem Schulweg.“[11]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Substantiv: württembergische Armee[12] / Landesbibliothek[13] / Landstände[14] / Landvermessung[15] / Weinkönigin[16], württembergischer Fußball-Verband[17] / Landgraben[18], württembergisches Allgäu[19][20] / Kammerorchester Heilbronn[21] / Kriegsministerium[22]
mit Substantiv: württembergische Geschichte / Königin / Landeskirche / Landessparkasse / Landessynode / Truppe, württembergischer König / Landesbischof / Schwabe, württembergisches Gebiet
mit Substantiv (Stadt): im württembergischen Aalen / Biberach / Göppingen / Heidenheim / Heilbronn / Ravensburg / Tübingen / Ulm

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „württembergisch
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalwürttembergisch
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „württembergisch
PONS – Deutsche Rechtschreibung „württembergisch
Duden online „württembergisch

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Regierungsbezirk Nordbaden“ (Stabilversion)
  2. Wikivoyage-Eintrag „Weinsberg“ (Stabilversion)
  3. Wikivoyage-Eintrag „Oberderdingen“ (Stabilversion)
  4. Wikivoyage-Eintrag „Allgäu“ (Stabilversion)
  5. Vom höchsten Kirchturm ins höchste Kirchenamt – Ulmer Dekan Ernst-Wilhelm Gohl wird Bischof der württembergischen evangelischen Landeskirche. ekd.de, Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Hannover, Deutschland, 20. März 2022, abgerufen am 16. Juli 2022.
  6. Uschi Götz: Evangelische Kirche – Taufe mit Tauchen. In: Deutschlandradio. 19. Juni 2019 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Tag für Tag, Text und Audio zum Download, Dauer 06:02 mm:ss, URL, abgerufen am 16. Juli 2022).
  7. Matthias Kirschnereit und das Württembergische Kammerorchester – Haydn auf einem modernen Flügel. In: Deutschlandradio. 21. April 2021 (Deutschlandfunk Kultur / Berlin, Sendereihe: Konzert, Bildunterschrift, URL, abgerufen am 16. Juli 2022).
  8. Auf ein Zuckerle – Ein Glas Lemberger in guter Gesellschaft. In: Stuttgarter Zeitung Online. 29. Januar 2016 (Interview von Annina Baur, URL, abgerufen am 16. Juli 2022).
  9. Ina Ulrike Paul: Karl Friedrich Reinhard – Charles-Frédéric Comte de Reinhard. Französischer Verfassungspatriot und Weltbürger. Deutsches Historisches Institut Paris (Institut historique allemand), Band 43, 2016, abgerufen am 16. Juli 2022 (Seite 7 von 25).
  10. Jens Uthoff: Union-Fan wandert zu Auswärtsspiel: „Mich zu quälen reizt mich“. In: taz.de. 23. Oktober 2014, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 16. Juli 2022).
  11. Felix Florian Weyh: Fragwürdige Großprojekte – Zum Abriss erbaut. In: Deutschlandradio. 27. November 2016 (Deutschlandfunk Kultur / Berlin, Sendereihe: Deutschlandrundfahrt, URL, abgerufen am 16. Juli 2022).
  12. Wikipedia-Artikel „württembergische Armee
  13. Wikipedia-Artikel „württembergische Landesbibliothek
  14. Wikipedia-Artikel „württembergische Landstände
  15. Wikipedia-Artikel „württembergische Landvermessung
  16. Wikipedia-Artikel „württembergische Weinkönigin
  17. Wikipedia-Artikel „württembergischer Fußball-Verband
  18. Wikipedia-Artikel „württembergischer Landgraben
  19. Wikipedia-Artikel „württembergisches Allgäu
  20. Wikivoyage-Eintrag „württembergisches Allgäu
  21. Wikipedia-Artikel „Württembergisches Kammerorchester Heilbronn
  22. Wikipedia-Artikel „württembergisches Kriegsministerium