๐Œณ๐Œน๐ƒ๐„๐Œฐ๐Œน๐‚๐Œฐ๐Œฝ

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๐Œณ๐Œน๐ƒ๐„๐Œฐ๐Œน๐‚๐Œฐ๐Œฝ (Gotisch)

Zeitform Person Wortform
Prรคsens ๐Œน๐Œบ ๐Œณ๐Œน๐ƒ๐„๐Œฐ๐Œน๐‚๐Œฐ
๐Œธ๐Œฟ ๐Œณ๐Œน๐ƒ๐„๐Œฐ๐Œน๐‚๐Œน๐ƒ
๐Œน๐ƒ, ๐ƒ๐Œน, ๐Œน๐„๐Œฐ ๐Œณ๐Œน๐ƒ๐„๐Œฐ๐Œน๐‚๐Œน๐Œธ
Prรคteritum ๐Œน๐Œบ ๐Œณ๐Œน๐ƒ๐„๐Œฐ๐‚
๐Œด๐Œน๐ƒ, ๐Œน๐Œพ๐‰๐ƒ, ๐Œน๐Œพ๐Œฐ ๐Œณ๐Œน๐ƒ๐„๐Œด๐‚๐Œฟ๐Œฝ
Partizip Perfekt ๐Œณ๐Œน๐ƒ๐„๐Œฐ๐Œฟ๐‚๐Œฐ๐Œฝ๐ƒ
Alle weiteren Formen: Flexion:๐Œณ๐Œน๐ƒ๐„๐Œฐ๐Œน๐‚๐Œฐ๐Œฝ

Worttrennung:

๐Œณ๐Œน๐ƒ๐„๐Œฐ๐Œน๐‚๐Œฐ๐Œฝ

Umschrift:

distairan

Aussprache:

IPA:
Hรถrbeispiele: โ€”

Bedeutungen:

transitiv: zerreiรŸen

Herkunft:

Ableitung zu dem nicht belegten Verb *๐„๐Œฐ๐Œน๐‚๐Œฐ๐Œฝ (tairan) mit dem Prรคfix ๐Œณ๐Œน๐ƒ- (dis-) โ†’ got; das zugrunde liegende Simplex ist ein Erbwort aus dem urgermanischen *teran- โ€šzerren, reiรŸenโ€˜, das mit dem Verb *turnan (gotisch ๐Œฒ๐Œฐ๐„๐Œฐ๐‚๐Œฝ๐Œพ๐Œฐ๐Œฝ (gatarnjan) โ†’ got) verwandt ist und das sich auf das indogermanische *der(H)-e- zurรผckfรผhren lรคsst; etymologisch verwandt mit altenglisch teran โ†’ ang (neuenglisch tear โ†’ en) und althochdeutsch zeran โ†’ goh (mittelhochdeutsch zerzeren โ†’ gmh) sowie urverwandt mit altgriechisch ฮดฮญฯฯ‰ (derลโ˜†โ†’ grc, armenisch ? (teแน™em) โ†’ hy, albanisch djerr โ†’ sq, altkirchenslawisch ะดัŒั€ะฐั‚ะธ (dัŒrati) โ†’ cu und litauisch derti โ†’ lt[1]

Sinnverwandte Wรถrter:

gatairan

Beispiele:

๐Œพ๐Œฐ๐Œท ๐Œฐ๐Œน๐Œฝ๐ƒ๐Œท๐Œฟ๐Œฝ ๐Œฝ๐Œน ๐Œฒ๐Œน๐Œฟ๐„๐Œน๐Œณ ๐…๐Œด๐Œน๐Œฝ ๐Œฝ๐Œน๐Œฟ๐Œพ๐Œฐ๐„๐Œฐ ๐Œน๐Œฝ ๐Œฑ๐Œฐ๐Œป๐Œฒ๐Œน๐Œฝ๐ƒ ๐†๐Œฐ๐Œน๐‚๐Œฝ๐Œพ๐Œฐ๐Œฝ๐ƒ, ๐Œฐ๐Œน๐Œธ๐Œธ๐Œฐ๐Œฟ ๐Œณ๐Œน๐ƒ๐„๐Œฐ๐Œน๐‚๐Œน๐Œณ ๐Œธ๐Œฐ๐„๐Œฐ ๐Œฝ๐Œน๐Œฟ๐Œพ๐‰ ๐…๐Œด๐Œน๐Œฝ ๐Œธ๐Œฐ๐Œฝ๐ƒ ๐Œฑ๐Œฐ๐Œป๐Œฒ๐Œน๐Œฝ๐ƒ ๐Œพ๐Œฐ๐Œท ๐ƒ๐Œน๐Œป๐Œฑ๐‰ ๐Œฟ๐ƒ๐Œฒ๐Œฟ๐„๐Œฝ๐Œน๐Œธ, ๐Œพ๐Œฐ๐Œท ๐Œธ๐Œฐ๐Œน ๐Œฑ๐Œฐ๐Œป๐Œฒ๐Œด๐Œน๐ƒ ๐†๐‚๐Œฐ๐Œต๐Œน๐ƒ๐„๐Œฝ๐Œฐ๐Œฝ๐Œณ;
โ€žjah ainshun ni giutid wein niujata in balgins fairnjans, aiรพรพau distairid รพata niujo wein รพans balgins jah silbo usgutniรพ, jah รพai balgeis fraqistnand;โ€œ (Lk. 5, 37)[2]
โ€žAuch fรผllt niemand jungen Wein in alte Schlรคuche. Sonst wรผrde ja der junge Wein die Schlรคuche zerreiรŸen; er lรคuft aus und die Schlรคuche sind unbrauchbar. โ€œ[3]
๐Œฝ๐Œน ๐Œผ๐Œฐ๐Œฝ๐Œฝ๐Œฐ ๐Œฒ๐Œน๐Œฟ๐„๐Œน๐‡ ๐…๐Œด๐Œน๐Œฝ ๐Œพ๐Œฟ๐Œฒ๐Œฒ๐Œฐ๐„๐Œฐ ๐Œน๐Œฝ ๐Œฑ๐Œฐ๐Œป๐Œฒ๐Œน๐Œฝ๐ƒ ๐†๐Œฐ๐Œน๐‚๐Œฝ๐Œพ๐Œฐ๐Œฝ๐ƒ; ๐Œน๐Œฑ๐Œฐ๐Œน ๐Œฐ๐Œฟ๐†๐„๐‰ ๐Œณ๐Œน๐ƒ๐„๐Œฐ๐Œน๐‚๐Œฐ๐Œน ๐…๐Œด๐Œน๐Œฝ ๐Œธ๐Œฐ๐„๐Œฐ ๐Œฝ๐Œน๐Œฟ๐Œพ๐‰ ๐Œธ๐Œฐ๐Œฝ๐ƒ ๐Œฑ๐Œฐ๐Œป๐Œฒ๐Œน๐Œฝ๐ƒ, ๐Œพ๐Œฐ๐Œท ๐…๐Œด๐Œน๐Œฝ ๐Œฟ๐ƒ๐Œฒ๐Œฟ๐„๐Œฝ๐Œน๐Œธ, ๐Œพ๐Œฐ๐Œท ๐Œธ๐Œฐ๐Œน ๐Œฑ๐Œฐ๐Œป๐Œฒ๐Œด๐Œน๐ƒ ๐†๐‚๐Œฐ๐Œต๐Œน๐ƒ๐„๐Œฝ๐Œฐ๐Œฝ๐Œณ; ๐Œฐ๐Œบ ๐…๐Œด๐Œน๐Œฝ ๐Œพ๐Œฟ๐Œฒ๐Œฒ๐Œฐ๐„๐Œฐ ๐Œน๐Œฝ ๐Œฑ๐Œฐ๐Œป๐Œฒ๐Œน๐Œฝ๐ƒ ๐Œฝ๐Œน๐Œฟ๐Œพ๐Œฐ๐Œฝ๐ƒ ๐Œฒ๐Œน๐Œฟ๐„๐Œฐ๐Œฝ๐Œณ.
โ€žni manna giutiรพ wein juggata in balgins fairnjans; ibai aufto distairai wein รพata niujo รพans balgins, jah wein usgutniรพ, jah รพai balgeis fraqistnand; ak wein juggata in balgins niujans giutand.โ€œ (Mk. 2, 22)[4]
โ€žAuch fรผllt niemand jungen Wein in alte Schlรคuche. Sonst zerreiรŸt der Wein die Schlรคuche; der Wein ist verloren und die Schlรคuche sind unbrauchbar. Junger Wein gehรถrt in neue Schlรคuche. โ€œ[5]

รœbersetzungen

Wilhelm Streitberg: Gotisch-Griechisch-Deutsches Wรถrterbuch, Heidelberg 1910, โ€ž๐Œณ๐Œน๐ƒ๐„๐Œฐ๐Œน๐‚๐Œฐ๐Œฝโ€œ, Seite 137.

Quellen:

  1. โ†‘ Guus Kroonen: Etymological Dictionary of Proto-Germanic. 1. Auflage. Brill, Leiden, Boston 2013, ISBN 978-90-04-18340-7 (Band 11 der Leiden Indo-European Etymological Dictionary Series), โ€ž*teran-โ€œ Seite 513.
  2. โ†‘ Wilhelm Streitberg (Herausgeber): Die gotische Bibel. Der gotische Text und seine griechische Vorlage mit Einleitung, Lesarten und Quellennachweisen sowie den kleinern Denkmรคlern als Anhang. Zweite verbesserte Auflage. Erster Teil, Heidelberg 1919 (Archive.org) Lukas 5,37, Seite 109.
  3. โ†‘ Bibel: Lukasevangelium Kapitel 5, Vers 37
  4. โ†‘ Wilhelm Streitberg (Herausgeber): Die gotische Bibel. Der gotische Text und seine griechische Vorlage mit Einleitung, Lesarten und Quellennachweisen sowie den kleinern Denkmรคlern als Anhang. Zweite verbesserte Auflage. Erster Teil, Heidelberg 1919 (Archive.org) Markus 2,22, Seite 171.
  5. โ†‘ Bibel: Markusevangelium Kapitel 2, Vers 22