Benehmen

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Benehmen (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Benehmen
Genitiv des Benehmens
Dativ dem Benehmen
Akkusativ das Benehmen

Worttrennung:

Be·neh·men, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Benehmen (Info)
Reime: -eːmən

Bedeutungen:

umgangssprachlich: Gesamtheit der Umgangsformen, des Verhaltens, der menschlichen Handlungsweisen
Rechtssprache: Form der Mitwirkung bei einem Rechtsakt, weniger als Einigung oder Absprache
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Herkunft:

Ableitung des Substantivs vom Verb benehmen durch Konversion

Synonyme:

Art, Benimm, Betragen, Etikette, Form, Verhalten; veraltet: Behaben

Oberbegriffe:

Umgang

Beispiele:

Er hat ein gutes Benehmen und ihr Benehmen lässt auch nichts zu wünschen übrig.
Wir müssen rechtzeitig absagen, das ist eine Frage des Benehmens.
Sie hat sich wie eine Furie aufgeführt, ihr Benehmen war völlig unmöglich.
Nun sag erst einmal Guten Tag, von Benehmen hast du auch keine Spur.
„Ihr Benehmen schien mir absonderlich; denn wenn sie mit Absicht so handelte, konnte sie dabei doch unmöglich etwas gewinnen.“[1]
„In großer Bewegung hatte Gordon Cécile verlassen, und erst auf dem Heimwege kam er wieder zur Besinnung und überdachte sein Benehmen.“[2]
„Die Stadt Abdera, es gibt sie als Avdira bis heute, wurde als ein Städtchen, in dem dummes, dümmliches und entsprechend oft ulkiges Benehmen endemisch war, redensartlich.“[3]
„Herder versucht, das peinliche Benehmen seines Lehrers zu überspielen.“[4]
Seitens des Ministeriums hatte man sich bereits mit der Verwaltung ins Benehmen gesetzt.
„Die Akkordanten sind gehalten, alle Vorkehrungen und Sicherheitsmaßregeln zu treffen, welche nach Anordnung der Polizeibehörden im Benehmen mit der einschlägigen Eisenbahnbau-Sektion oder von der Bauverwaltung allein zur Vermeidung von Unglücksfällen nothwendig erachtet werden, wohin auch die Errichtung der erforderlichen Verbots- und Warnungstafeln gehört.“[5]
Hast du dich schon mit der Universität ins Benehmen gesetzt?

Charakteristische Wortkombinationen:

das Benehmen lässt (nichts) zu wünschen übrig, ein Benehmen unter aller Sau, eine Frage des Benehmens, von Benehmen keine Spur
sich mit jemandem ins Benehmen setzen

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Benehmen
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Benehmen
Duden online „Benehmen
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBenehmen

Quellen:

  1. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band II. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 118.
  2. Theodor Fontane: Cécile. Roman. Nymphenburger, München 1969, Seite 155. Entstanden 1884/5.
  3. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 431.
  4. Klaas Huizing: Das Ding an sich. Eine unerhörte Begebenheit aus dem Leben Immanuel Kants. Albrecht Knaus, München 1998, ISBN 3-8135-0084-5, Seite 134.
  5. Königlich-Bayerisches Kreis-Amtsblatt von Niederbayern. Jos. Thomann, Landshut 1873, Spalte 814 (Zitiert nach Google Books).