Benutzer:Balû/ratschen

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ratschen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich ratsche
du ratschst
er, sie, es ratscht
Präteritum ich ratschte
Konjunktiv II ich ratschte
Imperativ Singular ratsche!{{{Imperativ Singular}}}
Plural ratscht!{{{Imperativ Plural}}}
Perfekt Partizip II Hilfsverb
geratscht haben
Alle weiteren Formen: Flexion:Balû/ratschen

Worttrennung:

rat·schen, Präteritum: ratsch·te, Partizip II: ge·ratscht

Aussprache:

IPA: , Präteritum: , Partizip II:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild ratschen (österreichisch) (Info), Präteritum: Lautsprecherbild ratschte (österreichisch) (Info), Partizip II: Lautsprecherbild geratscht (österreichisch) (Info)
Reime: -aːʧn̩

Bedeutungen:

sich ungezwungen unterhalten
süddeutsch, österreichisch: viel (und häufig) zuviel erzählen, übel nachreden
Lärm erzeugen mit Hilfe eines Holzinstruments, genannt Ratsche

Herkunft:

bayerische/österreichische Mundart

Synonyme:

reden, quasseln, quatschen, schwatzen
unterhalten
labern, plaudern, tratschen
garren, kläpstern, klappern, kleppern, raspeln, schledern

Oberbegriffe:

kommunizieren
lärmen

Beispiele:

Die Frauen treffen sich nachmittags zum Kaffee trinken und ratschen ein wenig.
Wir haben noch ein bisschen miteinander geratscht.
Die Kathi ratscht über alles und jeden im Dorf.
Gründonnerstag zogen die Ratscherbuben durch den Ort und riefen mit dreimaligem Ratschen die Gläubigen zum Kirchgang.

Charakteristische Wortkombinationen:

Ratschen einstellen!

Wortbildungen:

Geratsche, Ratscherei
Ratschkathl
Ratsche

Übersetzungen

Dialektausdrücke:
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „ratschen
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ratschen
früher auch bei canoonet „ratschen“
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalratschen
Wikipedia-Artikel „Ratschen


Person Wortform
Präsens ich ratsche
du ratschst
er, sie, es ratscht
Präteritum ich ratschte
Konjunktiv II ich ratschte
Imperativ Singular ratsche!{{{Imperativ Singular}}}
Plural ratscht!{{{Imperativ Plural}}}
Perfekt Partizip II Hilfsverb
geratscht haben
Alle weiteren Formen: Flexion:Balû/ratschen

Worttrennung:

rat·schen, Präteritum: ratsch·te, Partizip II: ge·ratscht

Aussprache:

IPA: , Präteritum: , Partizip II:
Hörbeispiele:
Reime:-aʧn̩

Bedeutungen:

durch Reißen beschädigen oder verletzen

Oberbegriffe:

beschädigen, verletzen

Beispiele:

Ich habe mich aus Versehen an der Mauer geratscht.

Übersetzungen

veraltete Vorlage
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalratschen


Verb (Bairisch)

Person Wortform
Präsens i ratsch
du ratschst
er, sie, es ratscht
Konjunktiv II i {{{Konjunktiv II_ich}}}
Imperativ Singular ratsch!
Plural ratscht!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
geratscht haben

Alternative Schreibweisen:

radschn

Worttrennung:

rat·schen, Partizip II: ge·ratscht

Aussprache:

IPA: westmittelbairisch:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Balû/ratschen (Info)

Bedeutungen:

ein Gerät bedienen, das ein schnarrendes, klapperndes Geräusch erzeugt
schwatzen, plaudern

Herkunft:

vom Substantiv Ratsche.

Synonyme:

schmatzen, tratschen

Beispiele:

„Mir ratschn, mir ratschn den englischen Gruaß, den jeder katholische Christ beten muaß“[1]
„Mei, und scho ratschn d’Leit: Schaugts an Pfaffinger o, wia der faulenzn ko,…“[2]
„Ja und schon haben die Leute was zum Reden: Schaut den Pfaffinger an, wie der faulenzen kann…“

Wortbildungen:

zusammenratschen
Ratsch

Übersetzungen

veraltete Vorlage
Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 2. Auflage. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1998, ISBN 3-88034-983-5, Seite 238 „ratschen“
Johann Andreas Schmeller: Bayerisches Wörterbuch. Dritter Theil, J.G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart/Tübingen 1836 (Google Books), Seite 171 „ratschen“
Otto Hietsch: Bavarian into English. A lexical and cultural guide. 2. Auflage. Andreas Dick Verlag, Straubing 1995, ISBN 3-9801769-5-9, Seite 153 „ratschen“

Quellen:

  1. Anton Hofer: Sprüche, Spiele und Lieder der Kinder. In: Volksmusik in Niederösterreich. Böhlau Verlag, Wien/Köln/Weimar 2004, ISBN 3-205-98857-4, Seite 474
  2. Renate Mayer: Gedicht Wer ko, der ko! in Passauer Neue Presse, Ausgabe vom 20. August 1960


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