Bindevokal

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Bindevokal (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Bindevokal die Bindevokale
Genitiv des Bindevokals der Bindevokale
Dativ dem Bindevokal
dem Bindevokale
den Bindevokalen
Akkusativ den Bindevokal die Bindevokale

Worttrennung:

Bin·de·vo·kal, Plural: Bin·de·vo·ka·le

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Bindevokal (Info)

Bedeutungen:

Linguistik: anderer Ausdruck für Fugenelement
Linguistik: anderer Ausdruck für Kennlaut, Stammvokal
Linguistik: anderer Ausdruck für Themavokal

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs binden und dem Substantiv Vokal mit dem Gleitlaut -e-

Synonyme:

Fugenelement
Kennlaut, Stammvokal
Themavokal

Gegenwörter:

Bindelaut

Oberbegriffe:

Vokal, Laut, Sprache

Beispiele:

In dem Begriff "Bindevokal" kommt als Fugenelement ein Bindevokal "-e-" vor: "Bind-e-vokal".
„Ein Unterschied besteht nur in bezug auf die Verwendung des Bindevokals -e-, etwa in Lesebuch gegen Strickzeug usw.“[1]
Das althochdeutsche Wort "tag" (= der "Tag") gehört zur a-Deklination, da sein Bindevokal (= Kennlaut) im Germanischen ein war, das im Althochdeutschen noch in der Endung von Nominativ und Akkusativ Plural in der Form "taga" (= die Tage) erhalten ist.
Ein Bindevokal ist ein vokalisches Element, das an Verbwurzeln antritt und so den Wortstamm bildet. In dem indogermanischen Wort "bher-e-ti" (er trägt) ist "-e-" als Bindevokal an die Wurzel gehängt; die Flexionsendung wird erst an den durch Bindevokal erweiterten Stamm angehängt.
„Der Typus mit germanischem Bindevokal ist durch lautgesetzliche Entwicklung und durch analogische Vorgänge aufgespalten.“[2]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Bindevokal
Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Bindevokal“. ISBN 3-520-45203-0.
Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Bindevokal“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Walter Henzen: Deutsche Wortbildung. Zweite, verbesserte Auflage. Niemeyer, Tübingen 1957, Seite 70. Kursiv gedruckt: -e-, Lesebuch und Strickzeug.
  2. Richard von Kienle: Historische Laut- und Formenlehre des Deutschen. 2., durchgesehene Auflage. Niemeyer, Tübingen 1969, Seite 262.