Exzision

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Exzision (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Exzision die Exzisionen
Genitiv der Exzision der Exzisionen
Dativ der Exzision den Exzisionen
Akkusativ die Exzision die Exzisionen
Exzision von Fettgewebe am Augenlid

Worttrennung:

Ex·zi·si·on, Plural: Ex·zi·si·o·nen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Exzision (Info)
Reime: -oːn

Bedeutungen:

Medizin: operationelle Entfernung von Gewebe, ohne auf Organgrenzen oder Gewebestrukturen Rücksicht zu nehmen
Genetik: genomische Reparaturmechanismen im Kern (Nukleus) einer Zelle, die defekte Basen oder falsch verbundene Nukleotide ausschneiden und durch korrekte chemische Verbindungen ersetzen

Herkunft:

Lehnwort aus dem Lateinischen excisio → la „Ausschneiden“, abgeleitet von lateinisch excidere → la „herausschneiden“[1]

Synonyme:

Ausschneidung

Gegenwörter:

Ektomie, Exstirpation, Inzision, Organentnahme

Oberbegriffe:

Operation

Unterbegriffe:

Probeexzision, Resektion, Wundexzision
Basenexzisionsreparatur, Nukleotidexzisionsreparatur

Beispiele:

Die Exzision von kleinen Gewebeteilen vom lebenden Organismus dient auch der histologischen Untersuchung.
Andere Völker entfernen Klitoris und kleine Schamlippen - dieses Verfahren wird Exzision genannt.[2]
Der Eingriff kann von der partiellen oder völligen Entfernung der Klitoris (Klitoridektomie), der zusätzlichen Abtrennung der kleinen Schamlippen (Exzision) bis zur sogenannten Infibulation reichen, bei der neben Klitoridektomie und Exzision auch die Beschneidung der großen Schamlippen durchgeführt wird.[3]
Die durch das Herausschneiden (Exzision) eines Oligonukleotids entstehende Lücke, die bie E. coli 12-13, bei Eukaryonten 27-29 Nukleotide groß ist, wird mittels einer hiefür vorgesehenen DNA-Polymerase und einer Ligase aufgefüllt und somit repariert.[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

Exzision von erkranktem, retroperitonealem Gewebe; Exzision von Bindehautmelanomen, Haut, Lappenfibromen, Mundschleimhaut, Rektumkarzinomen, Rektumtumoren, Tumoren, Zungentumoren

Wortbildungen:

Probeexzision, Wundexzision

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Exzision
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
Pschyrembel Klinisches Wörterbuch. 259., neu bearbeitete Auflage. de Gruyter, Berlin 2002, ISBN 3-11-016522-8, Eintrag „Exzision“
flexikon.doccheck.com: Exzision

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 440
  2. Sarah Maria Brech: 300 Mädchen fliehen in Kenia vor drohender Genitalverstümmelung. In: Welt Online. 5. Dezember 2008, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 21. August 2012).
  3. Jana Tereick: Die Ära der Unwissenheit. mädchenbeschneidung. In: Zeit Online. 16. März 2005, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 21. August 2012).
  4. Wilfried Janning, Elisabeth Knust: Genetik: allgemeine Genetik, molekulare Genetik, Entwicklungsgenetik. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 978-3-13-128771-7, Seite 200, zitiert nach Google Books.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: exzidieren