Ferment

Worttrennung:

Fer·ment, Plural: Fer·men·te

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  Ferment ^(Info)  Ferment (Österreich) ^(Info)

Reime: -ɛnt

Bedeutungen:

Biologie, veraltete Bedeutung: Substanz, die im pflanzlichen, tierischen und menschlichen Organismus gebildet wird und bestimmte chemische Umwandlungen im Körper beschleunigt

übertragen: vorwärtstreibendes, beschleunigendes, gärendes Element

Herkunft:

Vor 1878 benutzte man den im deutschen Sprachraum im 15. Jahrhundert aus dem lateinischen fermentum ^→ la entlehnten Ausdruck Ferment. Er bedeutet „Gärungsmittel“ oder „Sauerteig“ und wurde auch für Fermenter, Fermentation und abgeleitete Begriffe verwendet. 1878 führte Wilhelm Friedrich Kühne das heutige neoklassische griechische Kunstwort Enzym (nach ἔνζυμον (enzymon^☆) ^→ grc) ein, abgeleitet von ἐν- (en-^☆) ^→ grc „in-“ und ζύμη (zymē^☆) ^→ grc, welche ebenfalls „der Sauerteig“ oder „die Hefe“ bedeutet.^[1][2]

Sinnverwandte Wörter:

Enzym

Nährboden

Gegenwörter:

Hemmnis

Oberbegriffe:

Protein

Unterbegriffe:

Lab, Pepsin

Beispiele:

„Bei der Käseherstellung wirkt das Labferment mit, ein Enzym, das aus Kälbermägen gewonnen wurde.“^[3]

„aber wo »politische Öffentlichkeit« entsteht, verliert man im dissonanten Vielerlei fast aus dem Blick. Sie aber ist das Ferment aller Demokratie.“^[4]

„Kultur ist ein wesentliches Ferment dessen, was Dilthey die Ichwerdung nannte.“^[5]

Wortbildungen:

Fermenter, Fermentation, fermentieren, Labferment, Verdauungsferment

Wikipedia-Artikel „Ferment“

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ferment“

Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Ferment“

The Free Dictionary „Ferment“

Quellen: