Genitale

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Genitale (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Genitale die Genitalien
Genitiv des Genitales der Genitalien
Dativ dem Genitale den Genitalien
Akkusativ das Genitale die Genitalien
männliche Genitalien verschiedener Mottenarten

Nebenformen:

Genital

Worttrennung:

Ge·ni·ta·le, Plural: Ge·ni·ta·li·en

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Genitale (Info)
Reime: -aːlə

Bedeutungen:

Anatomie, meist Plural: diejenigen Organe beim Menschen und bei Tieren, die der Fortpflanzung dienen; häufig auch die äußeren Geschlechtsorgane

Herkunft:

medizinisch-fachsprachliche Entlehnung von Anfang des 18. Jahrhunderts aus lateinisch membrum genitale → la „Geschlechtsorgan, -teil“, zu lateinisch genitalis → la „(er)zeugend“ zu gignere → la „erzeugen“[1]

Synonyme:

Fortpflanzungsorgan, Geschlecht, Geschlechtsorgan, Geschlechtsteil

Sinnverwandte Wörter:

Geschlechtsteil, Intimbereich, Scham, Weichteil

Oberbegriffe:

Organ, Körperteil

Unterbegriffe:

Reproduktionsorgan, Sexualorgan

Beispiele:

Im Tierreich nehmen Genitalien oft überraschende Formen an.
„Die Untersuchung des Genitales erfolgt bei jedem Neugeborenen zur Überprüfung von Anzeichen von Intersexualität (intersexuelle Stadien nach Prader S. 610) bzw. Fehlbildungen der ableitenden Harnwege und des Genitales (z.B. Hodenhochstand, Phimose u. a.).“[2]
„Der naturgemäße Gebrauch der Genitalien ist nun der Akt der Zeugung; da hierauf aber die Erhaltung der ganzen Gattung beruht, so ist es nicht wahrscheinlich, daß, wenn die Genitalien nur zu diesem Zwecke benutzt werden, in diese Benutzung ein Grund des Erkrankens von der Natur gelegt sein sollte.“[3]
„Die Legende behauptet nämlich, dass der Oxyrhynchos die Genitalien des zerstückelten Gottes Osiris verschluckte und dadurch dessen Auferstehung gefährdete.“[4]

Wortbildungen:

genital

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Geschlechtsorgan
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Genitale
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Genitale
The Free Dictionary „Genitale
Duden online „Genitale

Quellen:

  1. Institut für Deutsche Sprache, Gerhard Strauss, Herbert Schmidt (Leitung): Deutsches Fremdwörterbuch. Band 6: Gag–Gynäkologie, 2. Auflage, Walter de Gruyter, Berlin 2008. ISBN 978-3110914535 Seite 195 ff.
  2. Lucas Wessel, Reinhard Roos, Reinhold Kerbl, Ronald Kurz: Checkliste Pädiatrie. Georg Thieme Verlag, 2011, ISBN 978-3131514646, Seite 44
  3. Julius Rosenbaum: Geschichte der Lustseuche im Altertume. nebst ausführlichen Untersuchungen über den Venus- und Phalluscultus, Bordelle, Νοὔσoξ ϑηλϵια der Skythen, Paederastie und andere geschlechtlichen Ausschweifungen der Alten, als Beiträge zur richtigen Erklärung ihre Schriften. H.W. Schmidt, Halle a.S. 1888, Seite 43
  4. Christian Jacq: Die Welt der Hieroglyphen. Rowohlt, Berlin 1999 (übersetzt von Theresa Maria Bullinger, Ingeborg Schmutte), ISBN 3-87134-365-X, Seite 105. Französisches Original 1994.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: anlieget, Gelatine