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mittelhochdeutsch giht, althochdeutsch gigiht, firgiht, weitere Herkunft unklar, belegt seit dem 9. Jahrhundert, heutige Form seit dem 13. Jahrhundert[1]
nach Wahrig geht die Bezeichnung für die obere Öffnung des Hochofens „vermutlich“ auf niederdeutsch gift, germanisch *gifti „was eingegeben wird, Gabe“ zurück[2]
„Aber es konnte genausogut die Gicht sein und die Furcht vor den eigenen Schmerzen.“[3]
„Dieser Senator, der auf alles außer auf sich selbst verzichtet hatte, hegte trotz seines Alters und seiner Gicht eine verliebte Neigung.“[4]
„Von der Gicht gezeichnet, mit offenen Wunden an den Füßen und lange Zeit unfähig, das Haus zu verlassen, arbeitet er aus der riesigen Materialfülle dreißigjähriger Sammelarbeit die Annalen der Welfischen Geschichte, die unter seiner Feder bis zum Jahre 1005 fortschreiten.“[5]
„Sie setzte sich auf das Steinpflaster nieder vor den Fenstern des Bischofs, saß so mit ihren von Gicht gekrümmten Beinen, und der Kopf sank auf die Brust herab.“[6]
Durch die Gicht, die Öffnung am oberen Schachtende, wird der Hochofen beschickt.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5, „Gicht“, Seite 1067
Duden, Wörterbuch medizinischer Fachbegriffe. 9., überarbeitete und ergänzte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2012, ISBN 978-3-411-04619-5 (Redaktionelle Leitung: Ulrich Kilian) Seite 323, Haupteintrag unter Arthritis, Arthritis urica, Seite 134 f.
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gicht“
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gicht“
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gicht“
↑Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Gicht“, Seite 357.
↑Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 139.
↑Reinhard Finster, Gerd von den Heuvel: Wilhelm Leibniz mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. 4. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2000, ISBN 3-499-50481-2, Seite 50. Erstauflage 1990.
↑Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 57. Isländisch 1943-1946.