Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Grille gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Grille, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Grille in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Grille wissen müssen. Die Definition des Wortes Grille wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonGrille und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
veralteteBedeutung: vom Sprecher als unvernünftig, „dumm“ angesehene Idee; im Plural: sonderbare, trübe Gedanken
Herkunft:
mittelhochdeutsch grille→ gmh, althochdeutsch grillo→ goh, belegt seit dem 10. Jahrhundert; Kluge hält Entlehnung aus dem Lateinischen nicht für sicher, da das gleichbedeutende lateinische gryllus→ la nur sehr spät belegt ist[1]
übertragene Bedeutung zu , seit dem 16. Jahrhundert[2]
„Die Grille ist eine Kakerlake mit der Seele einer Nachtigall.“[3]
Hörst du die Grillen?
„Die Frösche und Grillen rings um die Ufer des Teichs hatten zu rufen begonnen.“[4]
„In unserem von einem Holzzaun begrenzten Garten spielten Milena und ich Fangen oder suchten nach den Grillen, die immer zu zirpen aufhörten, wenn wir ihnen nahe kamen.“[5]
Das ist mal wieder eine seiner Grillen.
„Die sonderbare Grille schien ihn weniger zu überraschen, als ich im geheimen befürchtet hatte; er ging vielmehr sorgfältig darauf ein und brachte dabei gewiß nicht minder wunderliche Dinge vor.“[6]
„Über diese Grabbeigabe ist in der Literatur zu Kant, soweit mir bekannt, gar nicht gerätselt worden, sie wurde offensichtlich stillschweigend als Grille und Verschrobenheit des alten Kant abgetan.“[7]
↑Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Grille“, Seite 373.
↑Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort Grille.
↑Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: MacAfee county, übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 312 (englische Originalausgabe 1970)
↑Elisabeth Beer: Die Bücherjägerin. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2023, ISBN 978-3-8321- 6638-0, Seite 85.
↑Ernst Jünger: Afrikanische Spiele. Roman. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-96061-7, Seite 83. Erstausgabe 1936.
↑Klaas Huizing: Das Ding an sich. Eine unerhörte Begebenheit aus dem Leben Immanuel Kants. Albrecht Knaus, München 1998, ISBN 3-8135-0084-5, Seite 16.