Laune

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Laune (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Laune die Launen
Genitiv der Laune der Launen
Dativ der Laune den Launen
Akkusativ die Laune die Launen

Worttrennung:

Lau·ne, Plural: Lau·nen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Laune (Info)
Reime: -aʊ̯nə

Bedeutungen:

Gemütszustand; wie sich jemand fühlt oder worauf jemand gerade Lust hat
meist Plural: spontaner Gefühlsausbruch
unerwartete oder unkonventionelle Eigenheit

Herkunft:

mhd. lune, lat. luna Mond

Synonyme:

Aufgelegtsein, Disponiertheit, Stimmung; umgangssprachlich, sächsisch: Mauke
Ärger, Gereiztheit, Launenhaftigkeit, Missgestimmtheit, Misslaune, Reizbarkeit, Verdruss, Verstimmung
Allüren, Anwandlung, Einfall, Exzentrizität, Flausen, Grille, Humor, Kapriole, Kaprize, Lust, Marotte, Mucke, Nucke

Oberbegriffe:

Gemütslage, Gemütsverfassung, Gemütszustand

Unterbegriffe:

Bierlaune, Champagnerlaune, Feierlaune, Gebelaune, Geberlaune, Künstlerlaune, Partylaune, Sektlaune, Spendierlaune, Spiellaune, Stinklaune, Streitlaune, Weinlaune

Beispiele:

Ich habe schlechte Laune.
„Mit russischer Laune und den Überresten sibirischer Wurst in meinem Körper ziehe ich also mit Sara los, um Menschen kennenzulernen, die uns nicht kennenlernen wollen.“[1]
„Jetzt, nach seinem Vormittagsschlaf, war der Alte besonders guter Laune.“[2]
„Als er von mir gehört hatte, ich ginge nur um einer verliebten Laune willen nach Neapel, beschwor er mich, einen Monat bei ihm zu verbringen und ihm zuliebe meine Laune zu opfern.“[3]
Sie hat wieder eine ihrer Launen.
Mit seinen Launen befremdete er stets seine Gäste.
„Sophies mürrische Laune verflüchtigte sich hin und wieder.“[4]

Redewendungen:

aus einer Laune heraus
nach Lust und Laune

Charakteristische Wortkombinationen:

schlechte/gute Laune; jemanden bei Laune halten; jemandem die Laune verderben; guter Laune sein; seine schlechte Laune an jemandem auslassen; die Laune (hemmungslos) ausleben

Wortbildungen:

gelaunt, launenhaft, launisch, launig

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Laune
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Laune
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Laune
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLaune
The Free Dictionary „Laune

Quellen:

  1. Filipp Piatov: Russland meschugge. dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, München 2015, ISBN 978-3-423-26099-2, Seite 136
  2. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 125. Russische Urfassung 1867.
  3. Casanova: Erinnerungen, Band 2. In: Projekt Gutenberg-DE. 2, Georg Müller, 1911 (übersetzt von Heinrich Conrad), Erstes Kapitel (URL, abgerufen am 14. Dezember 2021).
  4. Marguerite Yourcenar: Der Fangschuß. Süddeutsche Zeitung, München 2004 (übersetzt von Richard Moering), ISBN 3-937793-11-9, Seite 18. Französisch 1939.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Daune, Lauge
Anagramme: Alune, Aulen, Eulan, lauen