Kapo

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Kapo (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Kapo die Kapos
Genitiv des Kapos der Kapos
Dativ dem Kapo den Kapos
Akkusativ den Kapo die Kapos

Alternative Schreibweisen:

Capo

Worttrennung:

Ka·po, Plural: Ka·pos

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kapo (Info)
Reime: -apo

Bedeutungen:

allgemein: der Vorarbeiter
Militär: ein Unteroffizier
Geschichte, Nationalsozialismus: Funktionshäftling in einem Konzentrationslager, der als Mitarbeiter der Lagerleitung und gegen Vergünstigungen andere Häftlinge im Auftrag der SS beaufsichtigte und anleitete

Herkunft:

von italienisch: capo → it im 17. Jahrhundert entlehnt; Abkürzung von caporale → it = „Unteroffizer, Hauptmann“; zu capo = Anführer; aus lateinisch caput → la = „Haupt, Kopf[1][2]
Italienische Wanderarbeiter brachten den Ausdruck als Bezeichnung für ihre Vorarbeiter in die süddeutsche Handwerkersprache ein. Nachdem das erste „offizielle“ Konzentrationslager in Dachau eröffnet worden war und es sich bei den ersten Häftlingen dort um Angehörige der bayerischen Arbeiterbewegung handelte, gelangte der Ausdruck auf diese Weise in die Sprache der KZ-Häftlinge. Die häufig kolportierte Deutung als Akronym für „Kameradenpolizei“ ist falsch. In der albanischen Umgangssprache hat der Begriff „capo“ die Bedeutung von „Spitzel“ oder „nicht vertrauenswürdiger Person“.

Oberbegriffe:

Arbeiter
Funktionshäftling, Häftling

Beispiele:

Der Kapo hat seine Anweisungen korrekt gegeben.
„Wir mußten uns in Reihen aufstellen, und die Kapos kontrollierten unsere Nummern.“[3]
„Als die Deutschen schließlich eintrafen, reichte jeder Kapo dem Hauptkapo eine Liste, der wiederum der SS die Zahl der Häftlinge meldete.“[4]
„Jede Baracke hatte einen Blockältesten und einige Stubenälteste; die Arbeitskommandos unterstanden den Kapos und Vormännern, das ganze Lager den Lagerältesten.“[5]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Kapo
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kapo
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKapo
The Free Dictionary „Kapo

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 443, Eintrag „Korporal“.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 469.
  3. Thomas T. Blatt: Nur die Schatten bleiben. Der Aufstand im Vernichtungslager Sobibór. 1. Auflage. Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 2001, ISBN 3746680689, Seite 128.
  4. Thomas T. Blatt: Nur die Schatten bleiben. Der Aufstand im Vernichtungslager Sobibór. 1. Auflage. Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 2001, ISBN 3746680689, Seite 131.
  5. Erich Maria Remarque: Der Funke Leben. Roman. 2. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2022, ISBN 978-3-462-05448-3, Seite 12. Zuerst 1952.
Singular Plural
Nominativ die Kapo
Genitiv der Kapo
Dativ der Kapo
Akkusativ die Kapo

Worttrennung:

Ka·po, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:
Reime: -apo

Bedeutungen:

kurz für: Kantonspolizei

Beispiele:

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Kapo
Duden online „Kapo
Hans Bickel, Christoph Landolt; Schweizerischer Verein für die deutsche Sprache (Herausgeber): Duden, Schweizerhochdeutsch. Wörterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz. 1. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2012, ISBN 978-3-411-70417-0, Seite 42.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: opak