Meißel
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Meißel (Deutsch)
Substantiv, m
| Singular | Plural | |
|---|---|---|
| Nominativ | der Meißel | die Meißel |
| Genitiv | des Meißels | der Meißel |
| Dativ | dem Meißel | den Meißeln |
| Akkusativ | den Meißel | die Meißel |
 |
Alternative Schreibweisen:
Worttrennung:
- Mei·ßel, Plural: Mei·ßel
Aussprache:
Bedeutungen:
- Werkzeug, das dazu dient, die Schlagkraft eines Hammers auf einen sehr präzisen Punkt zu konzentrieren
Herkunft:
- seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch meizel, althochdeutsch meizil, Instrumentalbildung mit Suffix -ila- für Gerätebezeichnungen zu meizan ‚(ein-, zer)schneiden‘, über urgermanisch *maitanan ‚schneiden, hauen‘, wie auch gotisch maitan,[1] norwegisch meita ‚stechen; schneiden; angeln‘, saterfriesisch matje; mit Dentalsuffix zum indogermanischen *meiH- ‚mindern‘,[2] vergleiche altlitauisch apmaitinti ‚verwunden‘, lettisch màitât ‚verderben, zerstören‘. Innersprachlicher Kognat: Ameise.
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- Drehmeißel, Flachmeißel, Grabmeißel, Hohlmeißel, Kaltmeißel, Kreuzmeißel, Schrotmeißel, Setzmeißel, Stemmmeißel/Stemm-Meißel
Beispiele:
- Der Bildhauer konnte seinen Meißel einfach nicht finden.
- „Ein Raum, ein Mann, ein riesiger Stein: 19 Tage lang war Mikes Poppe mit dem Fuß an einen Marmorblock gekettet und versuchte, sich mit Hammer und Meißel zu befreien.“[3]
- „Er gab zu, daß der Meißel des Praxiteles niemals etwas Vollkommeneres habe schaffen können.“[4]
- „Auf dem Boden liegen Feilen, Meißel, Bohrer, Taue, Drähte, Drahtkisten, Rohre, Räder, Schrauben, Nieten, Töpfe mit Lacken, Kleistern und Fetten.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
- Hammer und Meißel
Wortbildungen:
Übersetzungen
|
- Wikipedia-Artikel „Meißel“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Meißel“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Meißel“
- Duden online „Meißel“
- PONS – Deutsche Rechtschreibung „Meißel“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 511.
- ↑ Marlies Philippa et al: Etymologisch Woordenboek van het Nederlands. Stichwort: „moot“. 2003-2009.
- ↑ 19 Tage an Marmorblock gekettet - Künstler muss befreit werden. Abgerufen am 15. August 2018.
- ↑ Casanova: Erinnerungen, Band 2. In: Projekt Gutenberg-DE. 2, Georg Müller, 1911 (übersetzt von Heinrich Conrad), Elftes Kapitel (URL, abgerufen am 24. Dezember 2021).
- ↑ Klaas Huizing: Das Ding an sich. Eine unerhörte Begebenheit aus dem Leben Immanuel Kants. Albrecht Knaus, München 1998, ISBN 3-8135-0084-5, Seite 69.