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Worttrennung:
- Re·gi·o·na·lis·mus, Plural: Re·gi·o·na·lis·men
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Regionalismus (Info)
- Reime: -ɪsmʊs
Bedeutungen:
- allgemein: kulturelle Eigenart einer Region
- Bestrebung zur Stärkung einer Region auf Kosten der Zentralmacht in einem Staat
- Linguistik: auffälliges sprachliches Merkmal einer Region
Herkunft:
- Ableitung zu regional "auf eine Region begrenzt, bezogen" mit den Derivatemen -is + -mus
Synonyme:
- Provinzialismus (mit abwertendem Beigeschmack)
Gegenwörter:
- Zentralismus
Beispiele:
- Zu den Regionalismen gehören z. B. die verschiedenen Essgebräuche wie die süddeutsche Bezeichnung Brotzeit.
- „Als einheitlicher Staat haben wir nur dann eine Zukunft, wenn wir dem Regionalismus und der Spaltung widerstehen.“ (Der russische Metropolit Kyrill in einem Spiegel-Interview, DER SPIEGEL Nr.2/ 2008: S. 106)
- Sprachliche Regionalismen lassen erkennen, woher ein Sprecher kommt. Zu den schwäbischen Regionalismen gehört z. B. die Aussprache des Wortes bist als ; ein rheinischer Regionalismus ist das Kohlsche ("geschichtlich") statt . Regionalismen im Wortschatz sind z. B. die Bezeichnungen für den vorletzten Tag der Woche: süddeutsches Samstag und norddeutsches Sonnabend.
- „In diesem Buch finden diese Verbiegungen keine Aufmerksamkeit, auch nicht die zahlreichen Regionalismen aus Mundart und Dialekt, mit denen sich eigene Lexika beschäftigen.“[1]
Übersetzungen
allgemein: kulturelle Eigenart einer Region
Bestrebung zur Stärkung einer Region auf Kosten der Zentralmacht in einem Staat
Linguistik: auffälliges sprachliches Merkmal einer Region
- Wikipedia-Artikel „Regionalismus“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Regionalismus“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Regionalismus“
- Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler-Lexikon Sprache. 3., neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005, ISBN 978-3-476-02056-7, DNB 975228498 , Stichwort „Regionalismus“.
Quellen:
- ↑ Bodo Mrozek: Lexikon der bedrohten Wörter. 10. Auflage. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2008, ISBN 978-3-499-62077-5 , Vor-Wort, Seite 10.