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SA-Mann wissen müssen. Die Definition des Wortes
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Worttrennung:
- SA-Mann, Plural 1: SA-Män·ner, Plural 2: SA-Leu·te
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: SA-Mann (Info)
Bedeutungen:
- Nationalsozialismus: Angehöriger der Sturmabteilung, einer paramilitärischen Truppe der NSDAP
Herkunft:
- Determinativkompositum aus der Abkürzung SA, einem Bindestrich - und dem Substantiv Mann
Beispiele:
- „Zum „Deutschen Tag“ in Coburg 1922 wird die Delegation der NSDAP von etwa 800 SA-Männern begleitet.“[1]
- „war im Juni 1933 ein SA-Kommando auf den Widerstand eines jungen Sozialdemokraten gestoßen, der drei SA-Männer erschoss.“[1]
- „Der Sozialdemokrat Anton Schmaus erschoss in Notwehr drei SA-Männer, worauf SA-Truppen aus Köpenick und Charlottenburg mit einem Rachefeldzug antworteten.“[2]
- „Mehrere Tausend SA-Männer standen bereit, jede abweichende Meinung im Publikum brutal zu unterdrücken.“[3]
- „Am 30. Januar 1933 marschierten 15.000 SA-Männer durch das Brandenburger Tor und bejubelten Adolf Hitler, der gegen Mittag zum Reichskanzler ernannt worden war.“[2]
- „Gewaltbereite SA-Männer marschierten zusammen mit der Polizei oder allein, staatlich legitimiert und bewaffnet, durch die Straßen und rächten sich an Kommunisten, Sozialdemokraten, Reichsbannerleuten und Juden.“[2]
- „Joachim, der Großvater von Melanie, war "SA-Mann der ersten Stunde" und machte nach der "Machtergreifung" Karriere.“[4]
- „Beim Novemberpogrom 1938 wurde der Friedhof durch SA-Männer zerstört.“[5]
- „Auf dem Weg zu seiner kleinen Pension wurde er in dieser Nacht, die später als die Reichskristallnacht in die Geschichte einging, Zeuge, wie aufgehetzte Jugendliche und uniformierte SA-Männer jüdische Geschäfte und Wohnungen zerstörten.“[6]
- „Die ehemalige Synagoge in Aurich existierte von 1810 bis 1938. SA-Männer und andere Nationalsozialisten zerstörten das Bauwerk während der Novemberpogrome 1938.“[7]
- „Vor 100 Jahren wurde Karl Carstens geboren, der einzige Bremer und erste SA-Mann, der die höchsten Ämter der Bundesrepublik bekleidete.“[8]
- „Bauer war nicht nur ein eifriger SA-Mann, Referent in der Reichsfilmkammer und 1942 in der Reichsfilmintendanz, die direkt dem Propagandaminister Joseph Goebbels unterstand; auch seine Meinung zum Film als Waffe ist bekannt.“[9]
- „Adolf Hitler pflanzte in seiner Partei das Götzenzeichen des charismatischen Führerkults auf: Jeder SA-Mann mußte ewige, blinde Treue dem Manne geloben, der den Anspruch erhob, in ihm verschmölzen Partei und Führung in eins.“[10]
- „Der ehemalige SA-Mann hatte als Nazi-Staatsanwalt in politischen Prozessen Anklagen geführt, Juden und Kommunisten ins Zuchthaus gebracht.“[11]
Charakteristische Wortkombinationen:
- mit Adjektiv: ehemaliger / früherer SA-Mann
- mit Adjektiv: brutaler / gewaltbereiter / gewalttätiger SA-Mann
- mit Verb: SA-Männer demütigen / foltern / morden / töten / überfallen
Übersetzungen
Nationalsozialismus: Angehöriger der Sturmabteilung
- Wikipedia-Artikel „Sturmabteilung“ (Stabilversion) (dort auch "SA-Mann")
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „SA-Mann“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „SA-Mann“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „SA-Mann“
- PONS – Deutsche Rechtschreibung „SA-Mann“
- Duden online „SA-Mann“
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 Michael Wildt: Aufstieg. bpb.de, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, Deutschland, 2012, abgerufen am 26. März 2023 (aus: Informationen zur politischen Bildung Nr. 314/2012, Seite 10, Seite 64).
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Nadine Rossol, Benjamin Ziemann: Deutschland 1933 – Ausnahmerecht, Gewalt und Selbstgleichschaltung – Die "Machtergreifung" der NSDAP 1933. bpb.de, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, Deutschland, 20. Januar 2023, abgerufen am 18. März 2023.
- ↑ Ernst Piper: Geschichte des Nationalsozialismus. bpb.de, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, Deutschland, abgerufen am 26. März 2023 (Schriftenreihe Band 10291, Seite 51).
- ↑ Brigitte Baetz, Melanie Longerich: gestern ist jetzt – Folge 4: Joachim; Der Podcast für Familiengeschichte im Nationalsozialismus. bpb.de, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, Deutschland, abgerufen am 26. März 2023.
- ↑ Wikipedia-Artikel „Jüdischer Friedhof Steinbach (Fernwald)“ (Stabilversion)
- ↑ Harry M. Deutsch: Das Lied der Loreley. Roman über ein 1500jähriges Mysterium bis in die Gegenwart. Eisbär-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-930057-47-6, Seite 82.
- ↑ Wikipedia-Artikel „Synagoge Aurich“ (Stabilversion)
- ↑ Benno Schirrmeister: Erinnerung an Karl Carstens – Der Sohn des toten Vaters. In: taz.de. 14. Dezember 2014, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 26. März 2023) .
- ↑ Susanne Messmer: Studie zu Berlinale-Leiter Alfred Bauer – Da hat jemand gepennt. In: taz.de. 5. November 2022, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 26. März 2023) .
- ↑ Heinz Höhne: Der Orden unter dem Totenkopf. In: Spiegel Online. Nummer 44/1966, 23. Oktober 1966, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 26. März 2023) .
- ↑ Ronen Steinke: Historie – Die Tragödie des Otto John. In: sueddeutsche.de. 14. März 2023, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 26. März 2023) .