SA-Mann

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SA-Mann (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der SA-Mann die SA-Männer die SA-Leute
Genitiv des SA-Manns
des SA-Mannes
der SA-Männer der SA-Leute
Dativ dem SA-Mann
dem SA-Manne
den SA-Männern den SA-Leuten
Akkusativ den SA-Mann die SA-Männer die SA-Leute

Worttrennung:

SA-Mann, Plural 1: SA-Män·ner, Plural 2: SA-Leu·te

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild SA-Mann (Info)

Bedeutungen:

Nationalsozialismus: Angehöriger der Sturmabteilung, einer paramilitärischen Truppe der NSDAP

Herkunft:

Determinativkompositum aus der Abkürzung SA, einem Bindestrich - und dem Substantiv Mann

Beispiele:

„Zum „Deutschen Tag“ in Coburg 1922 wird die Delegation der NSDAP von etwa 800 SA-Männern begleitet.“
„war im Juni 1933 ein SA-Kommando auf den Widerstand eines jungen Sozialdemokraten gestoßen, der drei SA-Männer erschoss.“
„Der Sozialdemokrat Anton Schmaus erschoss in Notwehr drei SA-Männer, worauf SA-Truppen aus Köpenick und Charlottenburg mit einem Rachefeldzug antworteten.“
„Mehrere Tausend SA-Männer standen bereit, jede abweichende Meinung im Publikum brutal zu unterdrücken.“
„Am 30. Januar 1933 marschierten 15.000 SA-Männer durch das Brandenburger Tor und bejubelten Adolf Hitler, der gegen Mittag zum Reichskanzler ernannt worden war.“
„Gewaltbereite SA-Männer marschierten zusammen mit der Polizei oder allein, staatlich legitimiert und bewaffnet, durch die Straßen und rächten sich an Kommunisten, Sozialdemokraten, Reichsbannerleuten und Juden.“
„Joachim, der Großvater von Melanie, war "SA-Mann der ersten Stunde" und machte nach der "Machtergreifung" Karriere.“
„Beim Novemberpogrom 1938 wurde der Friedhof durch SA-Männer zerstört.“
„Auf dem Weg zu seiner kleinen Pension wurde er in dieser Nacht, die später als die Reichskristallnacht in die Geschichte einging, Zeuge, wie aufgehetzte Jugendliche und uniformierte SA-Männer jüdische Geschäfte und Wohnungen zerstörten.“
„Die ehemalige Synagoge in Aurich existierte von 1810 bis 1938. SA-Männer und andere Nationalsozialisten zerstörten das Bauwerk während der Novemberpogrome 1938.“
„Vor 100 Jahren wurde Karl Carstens geboren, der einzige Bremer und erste SA-Mann, der die höchsten Ämter der Bundesrepublik bekleidete.“
„Bauer war nicht nur ein eifriger SA-Mann, Referent in der Reichsfilmkammer und 1942 in der Reichsfilmintendanz, die direkt dem Propagandaminister Joseph Goebbels unterstand; auch seine Meinung zum Film als Waffe ist bekannt.“
„Adolf Hitler pflanzte in seiner Partei das Götzenzeichen des charismatischen Führerkults auf: Jeder SA-Mann mußte ewige, blinde Treue dem Manne geloben, der den Anspruch erhob, in ihm verschmölzen Partei und Führung in eins.“
„Der ehemalige SA-Mann hatte als Nazi-Staatsanwalt in politischen Prozessen Anklagen geführt, Juden und Kommunisten ins Zuchthaus gebracht.“

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Adjektiv: ehemaliger / früherer SA-Mann
mit Adjektiv: brutaler / gewaltbereiter / gewalttätiger SA-Mann
mit Verb: SA-Männer demütigen / foltern / morden / töten / überfallen

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Sturmabteilung“ (Stabilversion) (dort auch "SA-Mann")
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „SA-Mann
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „SA-Mann
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSA-Mann
PONS – Deutsche Rechtschreibung „SA-Mann
Duden online „SA-Mann

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Michael Wildt: Aufstieg. bpb.de, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, Deutschland, 2012, abgerufen am 26. März 2023 (aus: Informationen zur politischen Bildung Nr. 314/2012, Seite 10, Seite 64).
  2. 2,0 2,1 2,2 Nadine Rossol, Benjamin Ziemann: Deutschland 1933 – Ausnahmerecht, Gewalt und Selbstgleichschaltung – Die "Machtergreifung" der NSDAP 1933. bpb.de, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, Deutschland, 20. Januar 2023, abgerufen am 18. März 2023.
  3. Ernst Piper: Geschichte des Nationalsozialismus. bpb.de, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, Deutschland, abgerufen am 26. März 2023 (Schriftenreihe Band 10291, Seite 51).
  4. Brigitte Baetz, Melanie Longerich: gestern ist jetzt – Folge 4: Joachim; Der Podcast für Familiengeschichte im Nationalsozialismus. bpb.de, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, Deutschland, abgerufen am 26. März 2023.
  5. Wikipedia-Artikel „Jüdischer Friedhof Steinbach (Fernwald)“ (Stabilversion)
  6. Harry M. Deutsch: Das Lied der Loreley. Roman über ein 1500jähriges Mysterium bis in die Gegenwart. Eisbär-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-930057-47-6, Seite 82.
  7. Wikipedia-Artikel „Synagoge Aurich“ (Stabilversion)
  8. Benno Schirrmeister: Erinnerung an Karl Carstens – Der Sohn des toten Vaters. In: taz.de. 14. Dezember 2014, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 26. März 2023).
  9. Susanne Messmer: Studie zu Berlinale-Leiter Alfred Bauer – Da hat jemand gepennt. In: taz.de. 5. November 2022, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 26. März 2023).
  10. Heinz Höhne: Der Orden unter dem Totenkopf. In: Spiegel Online. Nummer 44/1966, 23. Oktober 1966, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 26. März 2023).
  11. Ronen Steinke: Historie – Die Tragödie des Otto John. In: sueddeutsche.de. 14. März 2023, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 26. März 2023).