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Worttrennung:
- Sau·e·rei, Plural: Sau·e·rei·en
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Sauerei (Info)
- Reime: -aɪ̯
Bedeutungen:
- grobe Verunreinigung, schmutziger Zustand von Gegenständen oder Lebewesen
- moralisch verwerfliche Handlung, unerträglicher Zustand
- sexuell Anstößiges, Unzüchtiges
Herkunft:
- Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.[1]
- Ableitung des Substantivs vom Stamm des Verbs sauen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -erei
Synonyme:
- Schweinerei
- Saustall
- Gemeinheit, Missstand
- Ferkelei, Obszönität, Zote
Unterbegriffe:
- Riesensauerei
Beispiele:
- Mein Mann kann zwar wunderbar kochen, aber die Sauerei, die er dabei in der Küche anrichtet, ist unbeschreiblich.
- „Diese Sauerei wollte ich mir nun doch näher ansehen und ich schlich mich also schnell an den Ort des Geschehens heran.“[2]
- „Für die Pflege des Moosballs nutzt du eine Sprühflasche. Mit dieser kannst du deine Kokedama-Pflanze wässern, ohne eine Sauerei anzurichten.“[3]
- „Da hab' ich ausgepackt und gedroht. Ich werde ihn in die Zeitung bringen, hab' ich gesagt, es sei eine Sauerei, wie er mit dem Pflegepersonal umgehe!“[4]
- „Die Mahlerei ist schohn eine Kunzt, haber plos bis zun Nahbl. Untern Nahbl ist es eine Sauerei, indem es dohrt geschlächtlich ist.“[5]
Übersetzungen
grobe Verunreinigung, schmutziger Zustand von Gegenständen oder Lebewesen
moralisch verwerfliche Handlung, unerträglicher Zustand
sexuell Anstößiges, Unzüchtiges
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Sauerei“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sauerei“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Sauerei“
- The Free Dictionary „Sauerei“
- Duden online „Sauerei“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Sauerei“ auf wissen.de
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „Sau“.
- ↑ Eckhard Henscheid: Die Vollidioten. Ein historischer Roman aus dem Jahr 1972. 8. Auflage. Zweitausendeins, Frankfurt/Main 1979, Seite 175.
- ↑ Janine Dauer: Kokedama – Stylischer Pflanzentrend aus Japan. brigitte.de, G+J Medien GmbH, Hamburg, Deutschland, 27. Mai 2021, abgerufen am 9. Juli 2021.
- ↑ Friedrich Glauser: Matto regiert. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL) .
- ↑ Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. In: Projekt Gutenberg-DE. Dritens: Über die Kunzt (Zum Verständnis: „Die Malerei ist schon eine Kunst, aber bloß bis zum Nabel. Unterhalb des Nabels ist es eine Sauerei, da es dort geschlechtlich ist.“, URL) .