Schnalle

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Schnalle (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Schnalle die Schnallen
Genitiv der Schnalle der Schnallen
Dativ der Schnalle den Schnallen
Akkusativ die Schnalle die Schnallen
Doppelstegschnalle

Worttrennung:

Schnal·le, Plural: Schnal·len

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schnalle (Info)
Reime: -alə

Bedeutungen:

Verschluss an einem Gürtel oder Riemen
umgangssprachlich: Schimpfwort für weibliche Personen
Jägersprache: Bezeichnung für das weibliche Geschlechtsteil bei Hunden und Füchsen
eine Zellstruktur bei manchen Pilzen
fest angebrachter handfreundlicher Hebel zum Öffnen von Türen

Herkunft:

Jugendsprache der 1980er Jahre für Frau, in der Bedeutung Prostituierte aber schon älter

Synonyme:

Gürtelschnalle, Verschluss
Hure
Klinke, Türklinke, Türdrücker

Unterbegriffe:

Hosenschnalle, Schuhschnalle, Stegschnalle (→ Doppelstegschnalle), Strassschnalle

Beispiele:

Gürtel werden manchmal durch besonders aufwändig gestaltete Schnallen verziert.
„Unter den Schnallen der Hosenträger fand er eine Kolonie geflüchteter Läuse.“
Hau ab, du Schnalle!
„Die Straßenkunst der Temple-Bar-Artisten ist viel spannender als die offiziellen Monumente, mit denen Dublin 1991 als Kulturhauptstadt Europas seine Straßen „möblierte“: der Skulptur der plumpen Fischhändlerin Molly Malone am Eingang der Grafton Street etwa. „The tart with the cart“, wird sie nicht ohne Grund von den Dubs veräppelt: die Schnalle mit dem Karren.“
„Gerade die Jugendsprache ist allerdings derart schnelllebig, dass so manche »Schnalle« (Mädchen) ins Grübeln kommt, wenn sie nach ihrem »Taschendrachen« gefragt wird.“
„Dass Rapper nichts gegen zusätzliche Einkunftsquellen haben, wissen wir. Allerdings dachten wir da bisher eher Leute wie Ice-T, der sich in der Krimi-Serie Law and Order mehr oder weniger gelungen mehr oder weniger selbst spielt, an den etwas abgehalfterten Flava Flav, der sich seine neue Schnalle per Doku-Soap auswählt, oder auch an Busta Rhymes, der sein Gesicht für eine Schnapsmarke in die Kamera hält.“
„Außerdem hieß in der Jägersprache das weibliche Geschlechtsteil der Wölfin und Füchsin Schnalle
Schnallen sind Ausbildungen des dikaryontischen Myzels der Basidiomycetes.
„Die Schnalle brach ab, er kam nicht hinein.“
„Dort muss der Bub die Schnalle in der Hand halten, um jederzeit beweisen zu können, dass er wirklich vor dem Klassenraum steht.“

Wortbildungen:

Schnallenschuh

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Schnalle
Wikipedia-Artikel „Schnalle (Begriffsklärung)
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schnalle
The Free Dictionary „Schnalle
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schnalle
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchnalle
Wikipedia-Artikel „Jägersprache#S
Wikipedia-Artikel „Schnalle_(Pilze)
Duden online „Schnalle

Quellen:

  1. Von knorke bis gaga – die Entwicklung der Jugendsprache, Spiegel-Online vom 2. Juni 2008
  2. J. Vollmann: Burschicoses Wörterbuch. Erster Theil, Rudolf Unteregger, Ragaz 1846, Seite 484 (Zitiert nach Google Books).
  3. Johann Baptist Schöpf: Tirolisches Idiotikon. Wagner, Innsbruck 1866, Seite 636 (Zitiert nach Google Books).
  4. Duden online „Schnalle
  5. Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02726-3, Seite 74. Urfassung von 1954.
  6. Brigitte Spitz: Geliebte, schmutzige, alte Stadt. In: Die ZEIT. Nummer 17, 23. April 1993 (http://www.zeit.de/1993/17/geliebte-schmutzige-alte-stadt, abgerufen am 20. September 2014)
  7. Christian Heinrich: Fehler machen Worte. In: Die ZEIT. Nummer 19, 30. April 2009 (http://www.zeit.de/2009/19/B-Sprachentwicklung/, abgerufen am 20. September 2014)
  8. Fashawn. In: Heiter bis glücklich: Das ZEITmagazin-Blog. 3. Januar 2011 (http://blog.zeit.de/zeitmagazin/2011/01/03/fashawn/, abgerufen am 20. September 2014)
  9. Lutz Röhrich: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten. Band 3: Salamander–Zylinder, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau/Basel/Wien 2009, ISBN 978-3-9811483-8-1, DNB 998963240 (Neuausgabe), „wissen, wo Barthel den Most holt“, Stichwort Schnalle.
  10. w:Schnalle_(Pilze)
  11. APA: Wer durchs Fenster klettert, ist nicht mehr am Heimweg. In: DiePresse.com. 7. Dezember 2015, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 23. März 2016).
  12. Simon Hadler: „Topfhalten“ und Co. In: news. ORF, 14. März 2012, abgerufen am 23. März 2016.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: schallen, Schallen