Schockelmei

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Schockelmei (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Schockelmei
Genitiv des Schockelmeis
Dativ dem Schockelmei
Akkusativ den Schockelmei

Anmerkung:

Der Küpper gibt leider keine Angaben zum Flexionsmuster des Lemmas an, sodass hier bewusst auf das Anführen einer Pluralform verzichtet werden musste. Obwohl eine fehlerhafte Analogiebildung nicht auszuschließen ist, wurde in manchen Fällen die Genitivform aus anderen Wörterbüchern, so sie denn das Lemma enthalten, übernommen.

Nebenformen:

Schockelmeirum

Worttrennung:

Scho·ckel·mei, Plural: nicht angegeben

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schockelmei (Info)
Reime: -aɪ̯

Bedeutungen:

umgangssprachlich: Kaffee

Herkunft:

kundensprachlich seit dem späten 19. Jahrhundert, wandervogelsprachlich seit dem frühen 20. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung aus jiddisch שחור מים‎ (YIVO: shokher mayim)  ‚schwarzes Wasser[1], das seinerseits hebräisch שָׁחוֹר‎ (CHA: šāḥōr)  ‚schwarz[2] und מַיִם‎ (CHA: mayīm)  ‚Wasser[3] entstammt

Synonyme:

Schockelmeirum; stark veraltet: Türkentrank

Oberbegriffe:

Genussmittel, Getränk, Heißgetränk

Beispiele:

„fragt er mich, ob ich hier ein Café wüßte, wo es eine ordentliche Tasse Schockelmei gäbe!“[4]
Schockelmei für Kaffee heißt eigentlich «schwarzes Wasser» (vom hebr. schâchor, jüd. schôchor = «schwarz» und majim = «Wasser»).“[5]

Übersetzungen

Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache. In 8 Bänden. Klett, Stuttgart 1982–1984, DNB 550923802, Seite 2548

Quellen:

  1. Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache. In 8 Bänden. Klett, Stuttgart 1982–1984, DNB 550923802, Seite 2548
  2. מילון כיס דו לשוני עברי-גרמני גרמני-עברי כולל תעתיק מלא / Zweisprachiges Taschenwörterbuch Deutsch-Hebräisch Hebräisch-Deutsch mit vollständiger Transliteration,פרולוג מוציאים לאור בע״מ / Prolog Verlag GmbH, Israel 2006. Seite 228. ISBN 9783929895186
  3. ebenda. Seite 291
  4. Hans Ostwald: Vagabonden, Bruno und Paul Cassirer, Berlin 1900. Seite 229
  5. Klaus Bergmann (Hrsg.): Schwarze Reportagen: aus dem Leben der untersten Schichten vor 1914: Huren, Vagabunden, Lumpen, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1984. Seite 70

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schalmei