Synkopierung

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Synkopierung (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Synkopierung die Synkopierungen
Genitiv der Synkopierung der Synkopierungen
Dativ der Synkopierung den Synkopierungen
Akkusativ die Synkopierung die Synkopierungen

Worttrennung:

Syn·ko·pie·rung, Plural: Syn·ko·pie·run·gen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Synkopierung (Info)
Reime: -iːʁʊŋ

Bedeutungen:

Musik: Betonung eines unbetonten Taktwertes
Linguistik: Ausfall eines unbetonten Vokals zwischen zwei Konsonanten im Wortinneren

Herkunft:

Ableitung vom Stamm des Verbs synkopieren zum Substantiv mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Synonyme:

Synkope

Beispiele:

„Diesen leicht unharmonischen rhythmischen Effekt nennt man Synkopierung.“[1]
„Unter Synkopierung versteht man die Akzentuierung von Beats, die innerhalb eines bestimmten Rhythmus normalerweise nicht betont werden.“[2]
„Die dissonante Klanglichkeit ergibt sich hier durch die Synkopierung der Oberstimme .“[3]
„Zu komplexe Musik mit häufiger Synkopierung, wie Freejazz, ist zu komplex, um sich dazu zu bewegen.“[4]
„Minimale Nuancen und Unstimmigkeiten, Synkopierungen und Betonungen erzielen hier die größte Wirkung auf den Zuhörer.“[5]
„Die immer wieder auftretenden Verwischungen des metrischen Pulses durch Hemiolen und Synkopierungen verleihen dem Satz ein stark fließendes Klangbild.“[6]
„Klangliche Fehlschläge und unfreiwillige Synkopierungen überzeugten davon, dass hier noch laut und ehrlich mit der Hand musiziert wurde.“[7]
Synkopierungen in einem Neunachtel gab es bis dahin in Liedvertonungen für die Singstimme nicht."“[8]
„Die Kraft resultiere aus der Musik, aus den nie wirklich aufgelösten Dissonanzen, aus den übergebundenen Noten, den Synkopierungen, dem ständigen Fluss, glaubt Thoma, die ihre Arbeit für jede Operninszenierung mit dem Klavierauszug beginnt.“[9]
„Er nennt als Belege mit i-Synkopierung zum Beispiel arougta ‚offenbart‘ statt arougita und gifulte ‚gefüllt‘ statt gifullite.“[10]
„Und hier ist es auffallend, dass die Synkopierung erst nach der Zeit der Diphthongierung der offenen Vokale eintritt, also später als in den andern Fällen .“[11]
„Hinzuzufügen ist, daß die Synkopierung nicht ohne Einwirkung des Heraushebungsdruckes vor sich geht und die Stärke des Heraushebungsdruckes maßgebend für die Art der Synkopierung ist.“[12]
„Das hindert natürlich nicht, den größten Teil der Synkopierungen dieser Art im Verse der Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse des Metrums zuzuschieben.“[13]
„So finden sich Synkopierungen und Apokopierungen im oberdeutschen Raum bereits seit dem 12. Jahrhundert, während im niederdeutschen Gebiet Apokopierungen erst seit dem 16. Jahrhundert nach dem Erscheinen von Synkopierungen belegt sind.“[14]

Übersetzungen

Wikipedia-Suchergebnisse für „Synkopierung
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Synkopierung

Quellen:

  1. Mark Phillips, Jon Chappell: Gitarre für Dummies mit Trainings-Programm. John Wiley & Sons, 2014, ISBN 978-3-527-71110-9, Seite 70 (Zitiert nach Google Books)
  2. Brett McQueen: Übungsbuch Ukulele für Dummies. John Wiley & Sons, 2014, ISBN 978-3-527-71060-7, Seite 65 (Zitiert nach Google Books)
  3. Sascha Wegner, Florian Kraemer: Schließen - Enden - Aufhören. edition text + kritik, 2020, ISBN 978-3-86916-997-2, Seite 136 (Zitiert nach Google Books)
  4. Dick Swaab: Unser kreatives Gehirn. Droemer eBook, 2017, ISBN 978-3-426-44261-6, Seite 362 (Zitiert nach Google Books)
  5. Andrej Murašov: Electronic Chants: Groove from land to land. Verlag Wilhelm Fink, 2017, ISBN 978-3-8467-6173-1, Seite 33 (Zitiert nach Google Books)
  6. Verena Mogl: »Juden, die ins Lied sich retten« - der Komponist Mieczyslaw Weinberg (1919-1996) in der Sowjetunion. Waxmann Verlag, 2017, ISBN 978-3-8309-8137-4, Seite 79 (Zitiert nach Google Books)
  7. Jors: Jaques Tiergarten ist nicht das Christkind. In: Welt Online. 22. Dezember 2000, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 29. Juli 2021).
  8. Helmut Peters: "Man könnte fast jedes Lied verfilmen". In: Welt Online. 10. April 2004, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 29. Juli 2021).
  9. Guido Holze: Liebe ohne Rücksicht. In: FAZ.NET. 18. Januar 2020 (URL, abgerufen am 29. Juli 2021).
  10. Patrizia Noel Aziz Hanna: Wackernagels Gesetz im Deutschen. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2015, ISBN 978-3-11-041853-8, Seite 221 (Zitiert nach Google Books)
  11. Peter Skok, Elise Richter, Alice Sperber, Ernst Gamillscheg: Die Verbalkomposition in der romanischen Toponomastik. Abgerufen am 6. Januar 2022.
  12. Elise Richter: Beiträge zur Geschichte der Romanismen, I. Chronologische Phonetik. Abgerufen am 6. Januar 2022.
  13. Friedrich Wilhelm Schmitz: Metrische Untersuchungen zu Paul Flemings deutschen Gedichten. Abgerufen am 6. Januar 2022.
  14. herausgegeben von Thorsten Roelcke: Variationstypologie / Variation Typology: Ein sprachtypologisches Handbuch. Abgerufen am 6. Januar 2022.