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„In der FDJ-Gruppe begannen wir mit der Herausgabe einer Wandzeitung, an der das politische Leben und die Arbeit in der Brigade behandelt werden.“[4]
„Die Bücherecke gewinnt an Bedeutung, wenn die Kinder, wie Fljorina zeigt, noch andere schöpferische Betätigungen dort ausführen. Wenn sie dort zum Beispiel Bilder ansehen können, eine Wandzeitung oder ein Album zusammenstellen, wenn sie eine Handlung für das Handpuppenspiel ausdenken, Bildgeschichten erzählen und ihre Lieblingsgedichte aufsagen.“[5]
„Habt ihr nicht für Angela Davis eine Wandzeitung gemacht?“[6]
„Wenn ich die Wandzeitung in der Schule nicht machen oder die Spartakiade schwänzen wollte, sagten die Lehrer: ›Dein Vater ist doch der 1. Sekretär … sollen wir ihn informieren, daß …‹ Und da mußte wieder ich die Wandzeitung malen und bei der Spartakiade rennen.“[7]
„Veronica Menzel, Lehrerin für Geschichte und Russisch, wurde im Dezember 1988 fristlos aus dem Schuldienst entlassen. Anlaß war eine Wandzeitung gegen das Sputnikverbot und eine andere, die sich mit der Verleihung des Karl-Marx-Ordens an Nicolae Ceausescu auseinandersetzte.“[8]
„Zudem hat er relativ früh offene Diskussionen im Betrieb zugelassen, noch vor der offiziellen Wende hing hier schon eine Wandzeitung, in der über die Schwierigkeiten des Betriebes geschrieben werden konnte.“[9]
„Denn ich habe ein gestörtes Verhältnis zu Wandzeitungen im allgemeinen und zu dieser im besonderen. Sie waren die kleine Alltagsfolter am Wegesrand, die das Leben speziell für mich bereit hatte wie für andere die Leuchtreklame von gegenüber oder den Geige lernenden Nachbarssohn. Ich hasse Wandzeitungen - mit gewissen Ausnahmen. Es war eine unzensierte, es war die berühmte Wandzeitung mit der Sympathieerklärung für Solidarnosc und den Zweifeln am Sinn der Militärparaden in der DDR. Sie hing in den ersten Septembertagen 1988 in der Berliner Carl-von-Ossietzky-Oberschule. Zwölf Monate später waren die 40 Jahre um. Und siehe da!. Die Leute bemächtigten sich der Wandzeitungen. In den Betrieben und Verwaltungen feierten sie Wandzeitungsorgien. Schrieben, schrieben, schrieben. Grimmig, fröhlich, sachlich, fordernd - je nach Temperament, aber immer offen. Können konnten sie das ja schon immer, bloß dürfen durften sie nicht. Aber jetzt!“[10]
„Die Wandzeitungen mit den Agitationssprüchen sind verschwunden. Pionier-Appelle gibt es auch nicht mehr. Aber die Friedenstauben kleben noch an den Fenstern.“[11]
„Im Flur hatten Schüler Wandzeitungen mit Bildern und Gedichten vom Frühling gestaltet. Wie in alten Zeiten.“[12]
„Ermisch heftete den Artikel zu den anderen an die Wandzeitung.“[13]
„Wenig später heftete sie heimlich an die Wandzeitung der Schule einen Artikel, den sie überschrieben hatte: ‚Ich widerrufe.‘“[14]
„Dann ist jetzt ein Artikel an der Wandzeitung der Freundschaft.“[15]
Birgit Wolf: Sprache der DDR. Ein Wörterbuch. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2000, ISBN 3-11-016427-2, Stichwort »Wandzeitung«, Seite 246 (Google Books).
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Wandzeitung«, Seite 1980.
Quellen:
↑RUW – Das Russisch-Deutsche Universalwörterbuch (Online-Version) „стенгазета“
↑Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Wandzeitung«, Seite 1980.
↑Edmund Geppert: Traktoristen als Lehrmeister. In: Neues Deutschland.24. Juli 1959, ISSN 0323-3375, Seite 5 (Berliner Ausgabe).
↑Gertrud-Marie Brumme: Muttersprache im Kindergarten. Ein Beitrag zu den Aufgaben und Methoden der Spracherziehung in der älteren Gruppe. , Verlag Volk und Wissen VEB, Berlin 1967, Seite 130 (Zitiert nach Google Books).
↑Landolf Scherzer: Der Erste. Eine Reportage aus der DDR. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1989, Seite 33 (Zitiert nach Google Books; Erstveröffentlichung im Greifenverlag zu Rudolstadt 1988).
↑Volksbildung. In: DIE UNION.9. Januar 1990, Seite 3.
↑Ute Reinhart: Im Wettbewerb mit westdeutschen Ingenieurbüros. In: Frankfurter Allgemeine. Nummer 85/15, 10. April 1990, ISSN 0174-4909, Seite 19 (D-Ausgabe).
↑Hannelore Göring: Im Stehen zu lesen. In: Wochenpost. Zeitung für Politik, Kultur, Wirtschaft, Unterhaltung. Nummer 40, 3. Oktober 1990, ISSN 0509-0652, Seite 18.
↑Adieu DDR. In: stern. Nummer 41, 4. Oktober 1990, ISSN 0039-1239, Seite 178.