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Worttrennung:
- Xe·nie, Plural: Xe·ni·en
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Xenie (Info)
- Reime: -eːni̯ə
Bedeutungen:
- Literaturwissenschaft: kurzes Spottgedicht mit einem bissigen Sinnspruch
- Rhetorik: Aussage, die eine Lebensweisheit enthält
- Biologie: Auftreten von vom normalen abweichenden Aussehen insbesondere von Früchten und Samen durch Bestäubung fremder Samen.
- historisch: ein Gastgeschenk in der Antike
Herkunft:
- Xenie f, Xenion f ‘satirisches Epigramm, Spottgedicht’, vornehmlich im Plural: Xenien, Xenia, entsprechend dem Titel der von Goethe und Schiller verfaßten (1795) polemischen Distichen zur zeitgenössischen Literatur, zuerst veröffentlicht im „Musenalmanach für 1797“. Der Ausdruck folgt dem mit Xenia bezeichneten 13. Buch der Epigramme (meist Begleitverse zu Gastgeschenken) des römischen Dichters Martial.[1] Zugrunde liegt griechisch Plural: ξένια (xénia) → el (Singular: ξένιον (xénion) → el), „Gastgeschenke, Gastgaben, gastliche Bewirtung, Gastfreundschaft“[2][3], zu griechisch[4] ξέν- (xén-) → el, ξένι- (xéni-) → el, ξένο- (xéno-) → el[4] von ξένος (xénos) → el – fremd, andersartig, ungewöhnlich; Fremder, Fremdling, Gast, Gastfreund, Wirt.[4][1]
Synonyme:
- Xenion
- Sentenz, Sinnspruch, Xenion
Oberbegriffe:
- Gedicht, Sinnspruch
Unterbegriffe:
- Metaxenien
Beispiele:
- „In den von Brock verfassten Xenien kommentierte er das Schicksal der Stadt Würzburg in napoleonischer Zeit auf satirische Art.“[5]
- „Die Erklärung für Xenien liegt in der Doppelbefruchtung bei den Bedecktsamern, bei der eine Spermazelle sich mit der Eizelle und der Kern der zweiten Spermazelle sich aber mit dem sekundären Embryosack-Kern vereinigen.“[6]
Übersetzungen
Literaturwissenschaft: kurzes Spottgedicht mit einem bissigen Sinnspruch
Rhetorik: Aussage, die eine Lebensweisheit enthält
historisch: ein Gastgeschenk in der Antike
- Wikipedia-Artikel „Xenien“
- Wikipedia-Artikel „Xenie“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Xenie“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Xenie“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Xenie“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Xenie“ auf wissen.de
- Wahrig Fremdwörterlexikon „Xenie“ auf wissen.de
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Xenie“
- Duden online „Xenie“
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 1955.
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220 , Seite 1092.
- Dr. Katharina Arnheim (K.A.) u. a.: Lexikon der Biologie. Allgemeine Biologie Pflanzen Tiere. Achter Band, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 1987, ISBN 3-451-19648-4, Seite 471, unter: „Xenien“
- Dr. Gerhard Wahrig u. a.: Das Große Deutsche Wörterbuch. Verlag für Wissen und Bildung, Rheda 1966, Spalte 4062, unter: „Xenie“
- Richard von Kienle: Fremdwörterlexikon. Bertelsmann, Reinhard Mohn OHG, Gütersloh 1964, Seite 481, unter: „Xenien“
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Xenie“
- ↑ Dr. Gerhard Wahrig u. a.: Das Große Deutsche Wörterbuch. Verlag für Wissen und Bildung, Rheda 1966, Spalte 4062, unter: „Xenie“
- ↑ Richard von Kienle: Fremdwörterlexikon. Bertelsmann, Reinhard Mohn OHG, Gütersloh 1964, Seite 481, unter: „Xenien“
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Dr. Katharina Arnheim (K.A.) u. a.: Lexikon der Biologie. Allgemeine Biologie Pflanzen Tiere. Achter Band, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 1987, ISBN 3-451-19648-4, Seite 471, unter: „xen-, xeni-, xeno-“
- ↑ Wikipedia-Artikel „Georg Ignaz Brock“ (Stabilversion)
- ↑ Dr. Katharina Arnheim (K.A.) u. a.: Lexikon der Biologie. Allgemeine Biologie Pflanzen Tiere. Achter Band, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 1987, ISBN 3-451-19648-4, Seite 471, unter: „Xenien“
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- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Genie