beschlagen

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beschlagen (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
beschlagen beschlagener
beschlagner
am beschlagensten
Alle weiteren Formen: Flexion:beschlagen

Worttrennung:

be·schla·gen, Komparativ: be·schla·ge·ner, be·schlag·ner Superlativ: am be·schla·gens·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild beschlagen (Info)
Reime: -aːɡn̩

Bedeutungen:

kenntnisreich, bewandert, fachkundig, erfahren, fähig, tüchtig
keine Steigerung, von Tier oder Körperteil: mit Hufeisen ausgestattet, überwiegend bei Equiden
keine Steigerung: mit Film/dünner Schicht winziger Wassertropfen bedeckt

Beispiele:

Auf diesem Gebiet ist sie besonders beschlagen, ist sie die Expertin schlechthin.
„Auch egal, was ihr Pferd für Sie tut, es wird hart arbeiten, und dies kann dazu führen, dass ein nicht beschlagenes Pferd einen gebrochenen Huf oder eine andere Hufverletzung hat.“[1]
„ insbesondere sind dauerhaft beschlagene Hufe fast immer stark geschwächt .“[2]
„Die größere Verletzungsgefahr durch beschlagene Hufe ist ebenfalls zu bedenken.“[3]
„Beim Spielen der Esel untereinander können beschlagene Eselhufe schwere Verletzungen verursachen.“[4]
„Der öftere Schneefall erhielt die Schlittenbahn auch für nicht beschlagene Ochsen fahrbar, “[5]
„Ist die Sicht durch nächtliche Dunkelheit oder Sprühregen (beschlagene Windschutzscheibe) beeinträchtigt, so muß besonders langsam gefahren werden.“[6]
„Rick presst das Handy ans Ohr, starrt durch die beschlagene Windschutzscheibe auf die im Regen zerfließenden Lichtkleckse der Scheinwerfer des Gegenverkehrs, “[7]
„Mit beschlagenen Autoscheiben müssen sich viele Autofahrer herumschlagen.“[8]
„Der Nebel wird immer dichter. Wir hocken auf der oberen Brücke in langen dicken Wintermänteln, das beschlagene große Artilleriedoppelglas vor der Brust, “[9]
„Ein bereits beschlagenes Fenster ist das deutlichste Signal zum Lüften, “[10]

Wortbildungen:

Beschlagenheit

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „beschlagen
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „elexiko
The Free Dictionary „beschlagen
Duden online „beschlagen (Adjektiv)
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „beschlagen“ Absatz 18, „beschlagen sein“.
D. Johann Georg Krünitz: Oekonomische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft in alphabetischer Ordnung. 242 Bände, 1773–1858, Stichwort „beschlagen“.

Quellen:

  1. André Sternberg: Pferdetraining. Ein Leitfaden für Anfänger, um ein Pferdetrainer zu werden!. 1. Auflage. Books on Demand, Norderstedt 2022, ISBN 978-3-7543-6105-4, DNB 1252792557 (Google Books, abgerufen am 16. Oktober 2023).
  2. Tina Gottwald: Wunderwerk Huf. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Selbstverlag, 2015, Seite 9 (Download, abgerufen am 16. Oktober 2023).
  3. Hiltrud Straßer: Pferdehufe ganzheitlich behandeln. Gesunde Hufe am gesunden Pferd. Sonntag Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-8304-9108-5, Seite 82, DNB 972201580 (Google Books, abgerufen am 16. Oktober 2023).
  4. Melanie Golz, Christine Möller: Grundlagen der Esel- und Mulihaltung. Books on Demand, Norderstedt 2017, ISBN 978-3-7448-5552-5, DNB 1136845941 (Google Books, abgerufen am 16. Oktober 2023).
  5. Roman Prettner: II. Zu St. Lambrecht. In: Franz Xaver Hlubek, Christian Karl Andre (Herausgeber): Oekonomische Neuigkeiten und Verhandlungen. Zeitschrift für alle Zweige der Land- und Hauswirthschaft, des Forst- und Jagdwesens im österreichischen Kaiserthume und dem ganzen Teutschland. 75. Band, Nummer 27, J. G. Calvesche Buschhandlung, Prag 1848, Seite 212 (Google Books, abgerufen am 16. Oktober 2023).
  6. Fritz Müller: Straßenverkehrsrecht. 20. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1957, Verkehrsordnung, Seite 830 (Google Books, abgerufen am 17. Oktober 2023).
  7. Jutta Maria Herrmann: Hotline. Psychthriller. 1. Auflage. Knaur eBook, München 2014, ISBN 978-3-426-42537-4, Kapitel 31, DNB 1064503535 (Google Books, abgerufen am 17. Oktober 2023).
  8. Beschlagene Autoscheiben: Tipps, die schnell helfen. ADAC, 10. Oktober 2023, abgerufen am 17. Oktober 2023.
  9. Busch: S. M. S. „Regensburg“ beim letzten Flottenvorstoß. In: Eberhard von Mantey (Herausgeber): Auf See unbesiegt. Erlebnisse im Seekrieg erzählt von Mitkämpfern. 1. Auflage. Zweiter Band, Outlook, Frankfurt 2022, ISBN 987-3-36841-777-2, Seite 289 (Unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1922, Google Books, abgerufen am 17. Oktober 2023).
  10. Manfred Pröbster: Baudichtstoffe. Erfolgreich Fugen abdichten. 2., aktualisierte Auflage. Vieweg + Teubner, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8348-0952-0, Seite 30, DNB 1008893935 (Google Books, abgerufen am 17. Oktober 2023).
Person Wortform
Präsens ich beschlage
du beschlägst
er, sie, es beschlägt
Präteritum ich beschlug
Konjunktiv II ich beschlüge
Imperativ Singular beschlag!
beschlage!
Plural beschlagt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
beschlagen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:beschlagen
Ein Pferd wird beschlagen.

Worttrennung:

be·schla·gen, Präteritum: be·schlug, Partizip II: be·schla·gen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild beschlagen (Info)
Reime: -aːɡn̩

Bedeutungen:

transitiv: einem Pferd mit vierkantigen – sich beim Eindringen krümmenden – Nägeln je ein Hufeisen von unten an die Hufe nageln
reflexiv: sich mit einem (feuchten) Überzug zum Beispiel Kondenswasser überziehen
transitiv, schweizerisch: von etwas handeln, für etwas gelten
transitiv, jägersprachlich: den Geschlechtsverkehr vollziehen, vom Schalenwild
transitiv, seemannssprachlich: festmachen, von den Segeln
Mehrere Bedeutungen fehlen noch.

Herkunft:

Erbwort von mittelhochdeutsch beslahen → gmh, althochdeutsch beslahan → goh „daraufschlagen“[1]

Synonyme:

anbelangen, angehen, betreffen, handeln
begatten

Beispiele:

Er ließ sein Pferd vom Schmied beschlagen.
Meine Brillen hatten sich beschlagen und meine Gefühle tanzten Tango, alles drehte sich rund um mich und das Bild des kleinen Mädchens hatte sich nicht nur auf dem Sensor meiner Kamera eingebrannt, nein, es wird nie mehr aus meinen Erinnerungen verschwinden.[2]
„Da das bilaterale Recht viele unterschiedliche Themen beschlägt, bietet sich den Studierenden ein breites Spektrum an möglichen Themen .“[3]
„Das Seminar Internationales Strafrecht: Rechtshilfe in Strafsachen ist der internationalen Rechtshilfe in Strafsachen gewidmet und beschlägt Fragen der Auslieferung, der sog. «kleinen» Rechtshilfe, also etwa der Übermittlung von Beweismitteln oder Vermögenswerten oder auch der Überstellung zum Strafvollzug.“[4]
„Zudem handelte das Thema des Vortrags vom Strafprozessrecht, während die vorliegende Streitsache das Verwaltungsrecht beschlägt.“[5]
„Das historische Material beschlägt den Zeitraum vom 13. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, der Schwerpunkt liegt im 16. Jahrhundert.“[6]
„Ein Kredit von 551 000 Franken beschlägt die neue Kanalisation in der Neustrasse.“[7]
„Die weiblichen Tiere sind nur wenige Tage brunftig und werden in dieser Zeit mehrmals hintereinander beschlagen.“[8]
„Der Rehbock beschlägt die Ricke.“[9]

Wortbildungen:

Konversion: Beschlagen
Partizip Präsens: beschlagend
Substantiv: Beschlag

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „beschlagen
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „beschlagen
The Free Dictionary „beschlagen
Duden online „beschlagen (Verb)
Kurt Meyer: Schweizer Wörterbuch. So sagen wir in der Schweiz. Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2006, ISBN 978-3-7193-1382-1, Stichwort „beschlagen“, Seite 84.
Hans Bickel, Christoph Landolt; Schweizerischer Verein für die deutsche Sprache (Herausgeber): Duden, Schweizerhochdeutsch. Wörterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-411-70418-7, Stichwort „beschlagen“, Seite 22.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 283, Eintrag „beschlagen“.
  2. Wolfgang Steiner: Von der Gnade noch einen Tag erleben zu dürfen. In: DiePresse.com. 30. November 2008, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 25. April 2016).
  3. Universität Basel: Seminar: Bilaterales Recht Schweiz. Frühjahrsemester 2022, abgerufen am 1. April 2022.
  4. Universität Freiburg: Internationales Strafrecht: Rechtshilfe in Strafsachen. SA 2020, abgerufen am 1. April 2022.
  5. Bundesgericht: Urteil vom 20. Januar 2014. 20. Januar 2014, abgerufen am 1. April 2022.
  6. Ruth Jörg: Diachronie und Synchronie in der Lexikographie. Dargestellt an Beispielen aus dem Schweizerischen Idiotikon / Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. In: Hans Friebertshäuser, Heinrich J. Dingeldein (Hrsg.): Lexikographie der Dialekte. Beiträge zu Geschichte, Theorie und Praxis. Niemeyer, Tübingen 1986 (= Reihe Germanistische Linguistik. Band 59), Seiten 47–60 (Digitalisat), hier Seite 50.
  7. St. Galler Tagblatt vom 31. Dezember 1968; zitiert nach Kurt Meyer: Schweizer Wörterbuch. So sagen wir in der Schweiz. Huber, Frauenfeld 2006, Seite 84.
  8. Hansjörg Groenert: Brunft und Fortpflanzung beim Rotwild. Abgerufen am 1. April 2022.
  9. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „beschlagen