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Anmerkung:
- Das alternative Partizip Perfekt „beschrieen“ ist seit der Rechtschreibreform 1996 nicht mehr gültig (Amtliches Regelwerk 2006: §19). Die Schreibung mit Doppel-e ist jedoch bisweilen als Hinweis zur Aussprache erforderlich, insbesondere in poetischen Texten.
Worttrennung:
- be·schrei·en, Präteritum: be·schrie, Partizip II: be·schri·en
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: beschreien (Info)
- Reime: -aɪ̯ən
Bedeutungen:
- Aberglaube: vor der Zeit über (den Erfolg) einer geplanten Sache reden (und dadurch für den Misserfolg verantwortlich sein)
Herkunft:
- Ableitung vom Verb schreien mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) be-
- eine der Grundbedeutungen von beschreien war früher neben anschreien auch berühmen und bezaubern; das Beschreien sah man als „hexerische Bindung“, wenn nämlich einem Lob – wie zum Beispiel „das ist ein liebes Kind“ – kein Gedeihungswunsch – wie zum Beispiel „Gott behüte es“ – hinzugefügt wurde[1]
Sinnverwandte Wörter:
- berufen, verschreien
Beispiele:
- „»Aber anscheinend können wir auch ein ganz normales Leben führen.« »Beschrei es nicht«, warnte Antonia.“[2]
- „Aber wir dürfen noch nichts beschreien. Peer läuft ganz zum Schluss, da ist noch alles drin. Verdient hätte er es allemal, nach dem letzten schlechten Jahr.“[3]
- „Es mag mir einer sagen, was er will: es ist berufen, die alte Hexe hat es beschrieen.“ (1796)[4]
- „Junges Vieh soll in den ersten drei Tagen nach der Geburt niemand sehen, damit es nicht beschrieen wird.“ (1895)[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
- etwas nicht beschreien wollen/dürfen; beschrei es nicht!
Übersetzungen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „beschreien“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „beschreien“
- The Free Dictionary „beschreien“
- Duden online „beschreien“
Quellen: