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Die Redewendung entstammt wahrscheinlich der bäuerlichen Welt und bezieht sich auf die Ernte des Getreides, welche mit Sicheln und Sensen ausgeführt wurde.[1] Nach alter Rechtsauffassung gehörte dem Bauern das Getreide auf dem Feld erst, nachdem es geerntet war.[1] Sodann wurde es verkauft, was für den Bauern so gut wie die einzige Gelegenheit war, an Bargeld zu gelangen.[1] War der Schnitt gut, konnte der Bauer einen hohen Preis damit erzielen und hatte entsprechend hohe Einnahmen.[1] Aufgrund des Umstandes, dass die Redewendung häufig benutzt wird, um eine listige Art des Erzielens eines Gewinns hervorzuheben, wird es auch für möglich gehalten, dass sie sich auf die im späten Mittelalter verbreitete Beutelschneiderei bezieht.[1] Schnitt der Dieb einen Beutel mit wertvollem Inhalt ab, machte er einen guten Schnitt.
Klaus Müller (Herausgeber): Lexikon der Redensarten. Herkunft und Bedeutung deutscher Redewendungen. Bassermann Verlag, München 2005, ISBN 3-8094-1865-X, DNB 974926760, „einen guten Schnitt machen“, Seite 534.
Lutz Röhrich: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten. Band 3: Salamander–Zylinder, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau/Basel/Wien 2009, ISBN 978-3-9811483-8-1, DNB 998963240 (Neuausgabe), „einen guten Schnitt machen“, Seite 1391.
Gerhard Wagner: Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters. 13. Auflage. Regionalia Verlag GmbH, Rheinbach 2012, ISBN 978-3-939722-31-1, „einen guten Schnitt machen“, Seite 81.
Quellen:
↑ 1,01,11,21,31,4Lutz Röhrich: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten. Band 3: Salamander–Zylinder, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau/Basel/Wien 2009, ISBN 978-3-9811483-8-1, DNB 998963240 (Neuausgabe), „einen guten Schnitt machen“, Seite 1391.