einsackeln

Worttrennung:

ein·sa·ckeln, Präteritum: sa·ckel·te ein, Partizip II: ein·ge·sa·ckelt

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele: —

Bedeutungen:

transitiv, umgangssprachlich, österreichisch:

in einem weichen Behältnis einschließen

an sich nehmen

jemanden für sich einnehmen

Herkunft:

gebildet aus der Partikel ein als Verbzusatz und der Ableitung zum Substantiv Sack durch Konversion

Synonyme:

einpacken, eintüten

einsacken, einverleiben; sich etwas unter den Nagel reißen

herumkriegen, vereinnahmen

Beispiele:

„An die Flyer, die man einsackeln musste, erinnert sich Gruber, der selbst nie politisch aktiv war: “^[1]

„Und in der Neujahrsnacht ist's, daß die Stalldirn, die Grethel, bei stets verschlossener Thür, auf ihrem Bette sitzt und die Nussen zählt, die sie in einer Schürze eingesackelt hat.“^[2]

„Ich war mit den Gedanken woanders gewesen und mit dem Einsackeln nicht nachgekommen.“^[3]

„Außerdem, wie tät das ausschauen, wenn es heißt, dass ich, der grad ein paar Millionen eingesackelt habe, einem armen Waisenkind net einmal die paar Gulden vergönne, die es erben soll.“^[4]

„Wird die BAWAG oder wird sie nicht? Nämlich die 1,6 Millionen Privatkunden und KMU der Bank Austria (BA) einsackeln: Dieses Gerücht macht seit Wochen die Runde.“^[5]

„Wenn aber der Tricke-Bauer bloß 95 Strohballen geliefert hat und 500 Euro dafür eingesackelt hat, hat er das doofe Schweinchen um 25 Euro betrogen.“^[6]

„Abgeordneter lng. Murer (fortsetzend): Was mich viel mehr schockiert, ist, daß der Landwirtschaftsminister und der Finanzminister neben diesem Schauspiel schwarz-roten Versagens stehen und die eingesparten Budgetmillionen zahlen, die sie sich auf dem Rücken der Bauern eingesackelt haben.“^[7]

Immerhin haben sie uns die Arbeit abgenommen, die beiden einzusackeln.^[8]

ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08513-9 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner) , Seite 197, Eintrag „einsackeln“.

Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 , Seite 113, Eintrag „einsackeln, einsäckeln“.

Quellen: