fernmündlich

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fernmündlich (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
fernmündlich
Alle weiteren Formen: Flexion:fernmündlich

Worttrennung:

fern·münd·lich, keine Steigerung

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild fernmündlich (Info)

Bedeutungen:

Deutschland gehoben und schriftsprachlich: mithilfe des Telefons, über das Telefon (erfolgend)

Herkunft:

Kompositum aus den Adjektiven fern und mündlich

Synonyme:

telefonisch/telephonisch

Gegenwörter:

fernschriftlich

Beispiele:

„Ist eine fernmündliche oder telegrafische Benachrichtigung geeignet, dies noch zu ermöglichen, so ist sie zu wählen, nicht etwa von der Benachrichtigung abzusehen.“[1]
„Rege man sie in der Akte oder fernmündlich an, so werde sie beantragt und erlassen, tue man dies nicht, erfolge die Antragstellung auch nicht selbständig durch die Staatsanwaltschaft.Von der theoretischen Möglichkeit, bei Vorliegen von ‚Gefahr im Verzuge‘ die Maßnahme fernmündlich von einem Staatsanwalt anordnen zu lassen, wird nach den Interviews so gut wie nie Gebrauch gemacht.“[2]
„Es wurde seitens der Landesregierung über die Reichsbahn fernmündlich durchgegeben, dass die Leute wieder zurückzuschicken sind.“[3]
Fernmündliche Erklärungen sind auch dann nicht dem Schriftverkehr zuzurechnen, wenn die empfangende Behörde über sie eine Urkunde errichtet.“[4]
„Ein Beschluss mit Folgen: Fast jedes moderne Telefon hat eine Freisprecheinrichtung, die Unbeteiligten das Zuhören ermöglicht. Zudem sichern sich Geschäftsleute, die vieles fernmündlich abzuwickeln haben, oft mit Tonbändern ab. Jedoch: All dies widerspricht dem Recht am gesprochenen Wort – soweit es nicht um schwere Straftaten geht oder der Gesprächspartner ausdrücklich darauf hingewiesen wird.“[5]
„Basis dafür waren laut Gerichtssprecher Hans Barwitzius ‚Gespräche auf fernmündlicher Basis, wobei am Gericht derzeit niemand tätig ist, der diese Gespräche geführt hat‘, wie er am Montag darlegte.“[6]
„So stehen in den luxuriösen, klimatisierten Shopping Malls der Metropolen fast immer junge Männer und Frauen in dezenter Entfernung voneinander, den Hörer am Ohr, um fernmündlich gemeinsam zu phantasieren.“[7]
Fernmündliche Kommunikation und schriftliche Kurznachrichten sind bei einem Smartphone heute bereits nicht mehr die zentralen Funktionen.“[8]
„Die Übermittlung von Namen in fernmündlichen Gesprächen birgt großes Potenzial für Fehler.“[9]
„Stattdessen rühmt er am Telefon seine Behörde für die Konsequenz, mit der sie Abschiebungen durchsetzt. ‚Wir haben zu vollziehen. Wir dürfen die Drecksarbeit machen. Die anderen lehnen sich fein zurück. So ist die Arbeitsteilung seit vielen Jahren, und daran ändert kein Politiker der Welt irgendwas‘, kommentiert Bornhöft den Fall fernmündlich.[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

einen Termin fernmündlich vereinbaren; etwas fernmündlich mitteilen / verlauten lassen; jemand ist fernmündlich erreichbar / zu erreichen, jemanden fernmündlich verständigen

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 3. Band Einl–Geld, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04763-1, DNB 965408124, Seite 1208.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 566.
Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 239.
Duden online „fernmündlich
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „fernmündlich“ auf wissen.de
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „fernmündlich
The Free Dictionary „fernmündlich
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalfernmündlich
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „fernmündlich

Quellen:

  1. Ewald Löwe-Rosenberg (Begr.), Peter Riess (Hrsg.): Die Strafprozessordnung und das Gerichtsverfassungsgesetz. Grosskommentar. 24., neubearbeitete Auflage, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1989, ISBN 3-11-012122-0, Seite 112. Zitiert nach Google Books.
  2. Jürgen Stock, Arthur Kreuzer: Drogen und Polizei. Eine kriminologische Untersuchung polizeilicher Rechtsanwendung. »Was, wie und gegen wen ermittelt wird, entscheiden wir…« In: Prof. Dr. jur. Arthur Kreuzer (Hrsg.) Gießener Kriminalwissenschaftliche Schriften (GiKS). Veröffentlichungen des Instituts für Kriminologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen e.V. 3. Band. Forum Verlag Godesberg, Bonn 1996, ISBN 3-927066-90-7, ISSN 0949-5789, Seite 257. Zitiert nach Google Books.
  3. Manfred Wille (Hrsg.), unter Mitarbeit von Steffi Kaltenborn: Die Vertriebenen in der SBZ/DDR, Dokumente. II.: Massentransfer, Wohnen, Arbeit, 1946 - 1949. In: Studien der Forschungsstelle Ostmitteleuropa an der Universität Dortmund. Band 19,2. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1999, ISBN 3-447-04036-x, ISSN 0179-6356, Seite 464. Zitiert nach Google Books.
  4. Ewald Löwe-Rosenberg (Begr.), Peter Riess (Hrsg.): Die Strafprozessordnung und das Gerichtsverfassungsgesetz. StPO. Grosskommentar. 25., neubearbeitete Auflage, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1999, ISBN 3-11-016446-9, Seite 315. Zitiert nach Google Books.
  5. Jost Müller-Neuhof: Lauschen erlaubt, reden verboten. In: Der Tagesspiegel Online. 1. November 2002 (URL, abgerufen am 20. Dezember 2011).
  6. Justizgroteske am Landesgericht Wiener Neustadt. In: Der Standard digital. 10. Januar 2011 (URL, abgerufen am 20. Dezember 2011).
  7. Rudolph Chimelli: Saudi-Arabien: Freie Fahrt für freie Frauen. In: sueddeutsche.de. 17. Juni 2011, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 20. Dezember 2011).
  8. Jochen Siegle: Handy-Trends. Schneller, kleiner, sparsamer. In: NZZOnline. 22. September 2011, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 20. Dezember 2011).
  9. Erich Kocina: Konrad, Kaufmann, Kaiser reservieren einen Tisch. In: DiePresse.com. 2. Oktober 2011, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 20. Dezember 2011).
  10. Christoph Twickel: Herausragende TV-Doku „Wadim“. Wenn Behörden ein Leben zerstören. In: Spiegel Online. 13. Dezember 2011, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 20. Dezember 2011).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: fernöstlich, fernschriftlich, fernsichtig