gähnen

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gähnen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich gähne
du gähnst
er, sie, es gähnt
Präteritum ich gähnte
Konjunktiv II ich gähnte
Imperativ Singular gähne!
Plural gähnt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gegähnt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:gähnen
Ein Mensch gähnt.
Ultraschallbilder eines Fötus, der im Bauch der Mutter gähnt
eine gähnende Katze

Worttrennung:

gäh·nen, Präteritum: gähn·te, Partizip II: ge·gähnt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild gähnen (Info)
Reime: -ɛːnən

Bedeutungen:

den Mund mit Einatmen und Ausatmen als Zeichen der Müdigkeit weit aufsperren

Herkunft:

vom mittelhochdeutschen genen, ginen, geinen, althochdeutsch ginēn, ginōn, belegt seit dem 8. Jahrhundert; das Wort geht auf lautmalerisch indogermanisch ĝhēi-, ĝhē- „gähnen, klaffen“ zurück[1][2]

Sinnverwandte Wörter:

aufstehen, gienen (Süddeutschland), klaffen

Beispiele:

Während der Aufführung gähnte er mehrfach.
„Während er das sagte, gähnte er lauthals.“[3]
Menschen auf Messen hetzen entweder rastlos von A nach B oder sie sitzen orientierungslos herum und gähnen. Müde und geschafft.[4]
„Fische prüfen gähnend den Geruch des Wassers“[5]
„Denn laut der Daten gähnen Frauen doppelt so häufig mit wie Männer.“[6]

Redewendungen:

(herrscht) gähnende Leere[7][8]

Charakteristische Wortkombinationen:

zum Gähnen, zum Gähnen langweilig

Wortbildungen:

Gähnen, Gähnkrampf

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „gähnen
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „gähnen
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalgähnen
The Free Dictionary „gähnen
Duden online „gähnen

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „gähnen“, Seite 326.
  2. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „gähnen“.
  3. J. D. Salinger: Der Fänger im Roggen. Roman. 19. Auflage. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2014, ISBN 978-3-499-23539-9, Seite 43. Englisches Original 1951.
  4. Marcus Bösch: Digitalitäten - die Netzkolumne - Druck dich hoch, ja. Wir leben in aufregenden Zeiten. Falls Ihnen das bis jetzt entgangen ist. Ein Grund: Im 21. Jahrhundert druckt man sich die Welt, wie sie einem gefällt. Oder so ähnlich…. In: Deutsche Welle. 14. März 2013 (URL, abgerufen am 15. Mai 2015).
  5. Jörg Zittlau: Frauen gähnen aus Solidarität, vor allem im Sommer. In: rp-online.de (Online). 2. März 2016, abgerufen am 3. Dezember 2023.
  6. Steffi Orbach, Kathrin Sielker: Gähnen – Frauen sind empathischer als Männer. In: Deutschlandradio. 3. Februar 2016 (URL, abgerufen am 3. Dezember 2023).
  7. Redensarten-Index „es herrscht gähnende Leere
  8. Duden – Redewendungen: Wörterbuch der deutschen Idiomatik. Band 11 von Duden - Deutsche Sprache in 12 Bänden, Duden, 2020, ISBN 9783411913053, Seite 474 (Zitiert nach Google Books)
  9. Gähnen im PONS Wörterbuch (Persisch). In: Pons.com. Abgerufen am 3. Dezember 2023.
  10. PONS Türkisch-Deutsch, Stichwort: „gähnen

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Genen
Anagramme: hängen, Hängen