holzen

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holzen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich holze
du holzt
er, sie, es holzt
Präteritum ich holzte
Konjunktiv II ich holzte
Imperativ Singular holz!
holze!
Plural holzt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
geholzt haben, sein
Alle weiteren Formen: Flexion:holzen

Worttrennung:

hol·zen, Präteritum: holz·te, Partizip II: ge·holzt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild holzen (Info)
Reime: -ɔlt͡sn̩

Bedeutungen:

veraltend: Bäume fällen, Holz hacken oder Ähnliches; Holzschlag ausüben
umgangssprachlich: ohne Sorgfalt arbeiten oder ohne Behutsamkeit mit etwas umgehen
umgangssprachlich, Sport, besonders Fußball: ein von vielen Zweikämpfen und Fouls geprägtes, unfaires und hartes Spiel bestreiten
Musik, Jargon: hart und unsauber, ohne jegliches Gefühl für das verwendete Musikinstrument, spielen
veraltend: an einer Prügelei teilnehmen, sich prügeln
Jägersprache, unpersönlich, Hilfsverb haben, Hilfsverb sein:
von flugfähigem (Feder-)Wild: (auf der Flucht) auf einen Baum fliegen oder dies von Baum zu Baum tun
von nicht flugfähigem (Raub-)Wild: (auf der Flucht) auf einen Baum klettern oder von Baum zu Baum springen
etwas mit Holz bedecken oder beschlagen
(ein Feuer) mit Brennholz versorgen

Herkunft:

Ableitung eines Verbs vom Substantiv Holz[1]
ursprünglich von mittelhochdeutsch holzen → gmh beziehungsweise hülzen → gmh in der Bedeutung ‚Bäume fällen, Holz hacken ‘ (Bedeutung ),[1] im 19. Jahrhundert dann in der Studenten- und letztlich Umgangssprache für ‚ prügeln‘ (Bedeutung ),[1] seit dem 20. Jahrhundert im (Fußball-)Sport belegt und eine ‚überharte und unfaire Spielweise‘ bezeichnend (Bedeutung )[1][2]
Die Herkunftsangaben dieses Eintrags sind unzureichend. — Kommentar: Die Herkunft der übrigen Bedeutungen sollte ergänzt werden

Synonyme:

(sich) hauen, kloppen
aufbaumen

Beispiele:

Wortbildungen:

abholzen, ausholzen, umholzen

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „holzen
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „holzen
The Free Dictionary „holzen
Duden online „holzen
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalholzen
PONS – Deutsche Rechtschreibung „holzen
Goethe-Wörterbuch „holzen
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „holzen
Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „holzen
Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Wörterbuch der deutschen Sprache. dtv Verlagsgesellschaft, München 2012, ISBN 978-3-423-34743-3, Seite 504–505, DNB 1026020689
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Seite 885, Stichwort „holzen“
Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. Zweiter Theil. F bis K, Braunschweig 1808 (Internet Archive), Seite 776, Stichwort „holzen“

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Seite 388, Stichwort „Holz“, dort „holzen“.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, Seite 423, Stichwort „holzen“.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: bolzen