kanonisch

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kanonisch (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
kanonisch kanonischer am kanonischsten
Alle weiteren Formen: Flexion:kanonisch

Worttrennung:

ka·no·nisch, Komparativ: ka·no·ni·scher, Superlativ: ka·no·nischs·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild kanonisch (Info)
Reime: -oːnɪʃ

Bedeutungen:

in der Art und Weise eines Kanons, sich auf diesen beziehend, als Richtlinie dienend, in Übereinstimmung mit einer Religion, Philosophie oder Wissenschaft als verbindlich geltende Lehre
Informatik: allgemeingültige und eindeutige Bezeichnung eines Datensatzes
Mathematik, Physik: Bestimmungswort, das in vielen Gebieten der Physik und der Mathematik verwendet wird, und bezeichnet dann oft etwas Natürliches, Normales; Beispiele: kanonische Transformation, kanonische Basis
Musik: nach den Regeln eines Kanons, also mit einander folgenden nachahmenden Stimmen

Herkunft:

von lateinisch canonicus → laregelmäßig“ im 16. Jahrhundert entlehnt; dies aus gleichbedeutend griechisch: κανονικός (kanonikos→ grc; erst in der Bedeutung „von der Kirche genehmigte biblische Urkunde“ (Gegenwort: apokryph), dann auch „den katolischen Rechtsbestimmungen entsprechend“[1][2]

Unterbegriffe:

deuterokanonisch

Beispiele:

In augusteischer Zeit wurde das von dem gelehrten Varro errechnete Jahr 753 v. Chr. zur Datierung der Gründung Roms kanonisch.
„Die Priesterweihe ist von ihnen im ersten Jahre der Präsentation nachzusuchen, sie haben eine geziemende Tonsur zu tragen und die vorgeschriebenen kanonischen Stunden gewissenhaft einzuhalten.“[3]
Die Menge von Zeichenketten über dem Alphabet { ., (, )} mit wohlgeformten Klammerungen ist ein Modell, das kanonisch ist und zur Abbildung von RNA-Sekundärstrukturen geeignet ist.
„Der in der Mathematik vielgebrauchte Kunstausdruck kanonisch kommt nach M.Cantor's „Vorlesungen Ober Gesch. d. Math.", 2. Bd. 2. Auflage, 8. 791, wahrscheinlich zuerst vor bei Th. Harriot (1660 — 1621) in seinem nachgelassenen Werke „Artis analyticae praxis“, 1631, und zwar auf dem Gebiete der Algebra.“[4]
Die „6 kanonischen Sonaten“ von Georg Philipp Telemann oder die „Sonata Canonica …“ GWV 216 von Christoph Graupner.

Übersetzungen

Ruth Küfner (Herausgeber): Grosses Fremdwörterbuch. bearbeitet vom Lektorat Deutsche Sprache d. VEB Bibliogr. Institut Leipzig. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Fachwiss. Mitarb. der Redaktion: Ruth Küfner. 6., durchgesehene Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1985, DNB 870799487
Duden online „kanonisch
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „kanonisch
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalkanonisch
Wikipedia-Artikel „kanonisch

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 616, Eintrag „Kanon“.
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 686, Eintrag „Kanon“.
  3. Johannes Schultze: Die Prignitz. Aus der Geschichte einer märkischen Landschaft. In: Reinhold Olesch/Walter Schlesinger/Ludwig Erich Schmitt (Herausgeber): Mitteldeutsche Forschungen. 1. Auflage. Bd. 8, Böhlau Verlag, Köln/Graz 1956, Seite 154.
  4. Serret, J-A: Lehrbuch der Differential- und Integralrechnung, Vol 3: Differentialgleichungen und Variationsrechnung. Ursprünglich Übers. d. Lehrbuches von J. A. Serret seit d. 3. Auflage gänzl. neu bearb. von G. Scheffers , Leibzig 1924, Teubner, Seite 707