nesteln

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nesteln (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich nestle
nestele
du nestelst
er, sie, es nestelt
Präteritum ich nestelte
Konjunktiv II ich nestelte
Imperativ Singular nestle!
nestele!
Plural nestelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
genestelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:nesteln

Worttrennung:

nes·teln, Präteritum: nes·tel·te, Partizip II: ge·nes·telt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild nesteln (Info)
Reime: -ɛstl̩n

Bedeutungen:

intransitiv, mit Dativ: (ungeduldig) an etwas fingern
transitiv: etwas mit den Fingern zu verbinden, zu öffnen oder zu lösen versuchen

Herkunft:

Sinnverwandte Wörter:

fummeln, herumzupfen, zupfen
fingern, befingern

Oberbegriffe:

hantieren

Unterbegriffe:

herumzupfen, zupfen

Beispiele:

Ich nestelte Ewigkeiten an dem Knoten herum.
Fotografen drängen sich um die Richterbank, Anwälte wühlen in ihren Akten oder nesteln noch einmal an ihren Krawatten.[2]
Nun stehen sie zwischen Falafel kauenden Passanten und nesteln an ihren Transparenten, die zum Kampf gegen den "oily war" der Amerikaner aufrufen.[3]
Bei grossen Konzerten nesteln viele Besucher an ihren Ohren. Zuhörer direkt vor der Bühne halten sie zu oder verstopfen sie mit Stöpseln.[4]
Eine Helferin kniet vor mir im Schnee und nestelt den Chip für die Zeitmessung von meinem durchgeschwitzten Bein.[5]
Aus einer Plastikfolie nestelt er seine alte deutsche SIM-Karte und schiebt sie in sein Handy.[6]
Besonders oft müssen die Unparteiischen die Karten allerdings nicht aus ihrem Trikot nesteln.[7]
Man sieht es leicht daran, wie viele lieber eine SMS verschicken als sich das Handy ans Ohr zu halten. Die Konsequenten nesteln sich, wenn ein Gespräch unvermeidlich werden sollte, einen Knopf ins Ohr.[8]

Wortbildungen:

aufnesteln, genestelt, Nesteln, nestelnd

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „nesteln
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalnesteln
The Free Dictionary „nesteln
Duden online „nesteln
wissen.de „nesteln
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „nesteln“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1204, Eintrag „nesteln“.
  2. Heinrich Wefing: Verfassungsgericht: Ein deutsches Geheimnis. In: Zeit Online. Nummer 27/2009, 30. Juni 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 9. Februar 2014).
  3. Heimo Schwilk, Heike Vowinkel: "Hitler ist tot. Bush lebt". In: Welt Online. 23. März 2003, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 9. Februar 2014).
  4. Thomas Jüngling: Der Solist im plastischen Klangmeer. In: Welt Online. 10. Oktober 2004, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 9. Februar 2014).
  5. Johannes Schweikle: Ski-Langlauf: Wir tappen im Dunkeln. In: Zeit Online. Nummer 06/2014, 8. Februar 2014, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 9. Februar 2014).
  6. Christoph Grabitz: Justizirrtum: Die Ehre des Rosenkavaliers. In: Zeit Online. Nummer 23/2013, 8. Juni 2013, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 9. Februar 2014).
  7. Simon Pausch: Fußball im Garten des Papstes. In: Welt Online. 17. März 2013, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 9. Februar 2014).
  8. Thomas Delekat: Alltagstücken: Das Handy an meinem Ohr. In: Welt Online. 21. November 2009, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 9. Februar 2014).