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Worttrennung:
- schin·den, Präteritum: schin·de·te, auch: schund, Partizip II: ge·schun·den
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: schinden (Info)
- Reime: -ɪndn̩
Bedeutungen:
- jemanden oder etwas extrem beanspruchen, übel behandeln
- reflexiv: sich intensiv um etwas bemühen
- in Redewendungen: etwas für sich herausholen
- veraltet: Haut oder Rinde abziehen
Herkunft:
- althochdeutsch „scinten“, mittelhochdeutsch „schinden“ = „enthäuten“, im Mittelhochdeutschen auch schon „quälen“,[1] belegt seit dem 9. Jahrhundert[2]
Sinnverwandte Wörter:
- drangsalieren, malträtieren, misshandeln, quälen, tyrannisieren
- sich abmühen, plagen, abrackern
- abhäuten, enthäuten, gewinnen, häuten, herausholen
Beispiele:
- Die Sklaven wurden von ihren Herren oft geschunden.
- Für die Prüfungen musste ich mich ganz schön schinden.
- Wir müssen unbedingt Zeit schinden, um mit dem Problem noch fertig zu werden.
- Er band sorgfältig seine Fliege, denn heute galt es, Eindruck zu schinden.
- „Die beiden Männer trennen die Haut an Bauch und Beinen entlang auf und fangen an, das Tier zu schinden.“[3]
Charakteristische Wortkombinationen:
- Eindruck, Mitleid, Punkte, Zeilen, Zeit schinden
Wortbildungen:
- sich abschinden, aufschinden, herausschinden, zerschinden (→zerschunden)
- Schindacker, Schindanger, Schinder, Schinderei, Schinderkarren, Schindluder, Schindmähre, Schund
Übersetzungen
jemanden oder etwas extrem beanspruchen, übel behandeln
reflexiv: sich intensiv um etwas bemühen
in Redewendungen: etwas für sich herausholen
veraltet: Haut oder Rinde abziehen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schinden“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „schinden“
- Friedrich Ludwig Karl Weigand: Deutsches Wörterbuch. Dritte, verbesserte und vermehrte Auflage. J. Ricker'sche Buchhandlung, Gießen 1878, Stichwort: schinden.
Quellen:
- ↑ Duden. Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/ Leipzig/ Wien/ Zürich 2001. ISBN 3-411-04073-4
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „schinden“, Seite 804.
- ↑ Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 92. Norwegisches Original 1903.