unmündig

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unmündig (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
unmündig unmündiger am unmündigsten
Alle weiteren Formen: Flexion:unmündig

Worttrennung:

un·mün·dig, Komparativ: un·mün·di·ger, Superlativ: am un·mün·digs·ten

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild unmündig (Info)

Bedeutungen:

keine Steigerung: nicht erwachsen im rechtlichen Sinne
aufgrund geringer Reife nicht fähig, bestimmte Entscheidungen zu treffen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Adjektivs mündig mit dem Derivatem (Präfix) un-

Synonyme:

minderjährig, minorenn

Sinnverwandte Wörter:

unreif

Gegenwörter:

majorenn, volljährig
mündig

Beispiele:

„Als er 1319, 14. Aug., unerwartet in Bärwalde kinderlos starb, war von dem mit der Mark Brandenburg belehnten Zweige des askanischen Fürstenhauses nur noch ein unmündiger Vetter Woldemars, Heinrich, am Leben, mit dessen Tod ein Jahr später das Markgrafenhaus im Mannesstamm erlosch.“[1]
„Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Theil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen (naturaliter majorennes), dennoch gerne Zeitlebens unmündig bleiben; und warum es Anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein.“[2]
„Denn der Ton der politischen Debatte sei "unter der Gürtellinie" gewesen, so Teresa Bücker, "als ob Frauen unmündige Bürger sind".“[3]

Wortbildungen:

Unmündigkeit

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „unmündig
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „unmündig
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalunmündig
The Free Dictionary „unmündig
Duden online „unmündig

Quellen:

  1. Johannes Schultze: Die Prignitz. Aus der Geschichte einer märkischen Landschaft. In: Reinhold Olesch/Walter Schlesinger/Ludwig Erich Schmitt (Herausgeber): Mitteldeutsche Forschungen. 1. Auflage. Bd. 8, Böhlau Verlag, Köln/Graz 1956, Seite 102.
  2. Immanuel Kant → WP: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? Erschienen 1784 (zit. nach Wikisource-Quellentext „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?“).
  3. Anne Haeming: "Anne Will" zu Abtreibungen: "Als ob Frauen unmündige Bürger sind". In: Spiegel Online. 4. Februar 2019, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 23. November 2021).