verschwitzen

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verschwitzen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich verschwitze
du verschwitzt
er, sie, es verschwitzt
Präteritum ich verschwitzte
Konjunktiv II ich verschwitzte
Imperativ Singular verschwitze!
Plural verschwitzt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
verschwitzt haben, sein
Alle weiteren Formen: Flexion:verschwitzen
verschwitzen

Worttrennung:

ver·schwit·zen, Präteritum: ver·schwitz·te, Partizip II: ver·schwitzt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild verschwitzen (Info)
Reime: -ɪt͡sn̩

Bedeutungen:

etwas durch Schwitzen durchnässen
umgangssprachlich: einen Termin oder etwas anderes, was man sich vorgenommen hat, vergessen
veraltet: in Form von Schweiß von sich geben, aus dem Körper ausscheiden
veraltet: aufhören zu schwitzen
umgangssprachlich: sehr stark schwitzen
veraltet: in Form von Schweiß vergehen

Herkunft:

Das Verb verschwitzen geht auf das mittelhochdeutsche verswitzen zurück.[1]
Die Bedeutung ‚etwas vergessen‘ existiert seit dem 18. Jahrhundert[2] und erklärt sich daraus, dass etwas „mit dem Schweiß, durch Schwitzen verloren“ wird[2][3] oder man etwas Unangenehmes (mit Angstschweiß) hinter sich bringt[4]. Daraus entwickelte sich in der Folge eine allgemeine Bezeichnung für Gedächtnisschwund.[3][4]

Synonyme:

ausschwitzen

Beispiele:

Im Sportunterricht hat Pedro sein T-Shirt völlig verschwitzt.
Er entschuldigte sich mehrmals dafür, dass er die Verabredung um zehn verschwitzt hatte.
Er glaubt, dass er in der Sauna seine Erkältung verschwitzen könne.
Sie hat so viel Körperflüssigkeit verschwitzt, dass sie stark dehydriert war.
„Man pflegt die Äpfel in Tonnen zu legen, und, bis sie völlig verschwitzt haben, alle acht Tage umzulegen.“[5]
In dieser Hitze verschwitze ich völlig.
Alle ihre Körpersäfte sind bei ihrer Arbeit in der prallen Sonne verschwitzt.

Übersetzungen

The Free Dictionary „verschwitzen
Duden online „verschwitzen
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verschwitzen
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „verschwitzen“ auf wissen.de
Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „verschwitzen
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalverschwitzen

Quellen:

  1. Duden online „verschwitzen“.
  2. 2,0 2,1 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, unter „schwitzen“, Seite 1265.
  3. 3,0 3,1 Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 8. Band Susig–Zypresse, Klett, Stuttgart 1984, ISBN 3-12-570180-5, DNB 841121311, „verschwitzen“, Seite 3000.
  4. 4,0 4,1 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, „verschwitzen“, Seite 956.
  5. Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „verschwitzen“.